Ramon Gehrmann und Ralf Kettemann, die Trainer des SGV Freiberg beziehungsweise des TSV Ilshofen, beweisen Humor. „Ich weiß immer noch nicht, wie wir in Ilshofen gewonnen haben“, meint Gehrmann zu dem 2:1-Hinspielerfolg. Darauf angesprochen reagiert Kettemann schlagfertig: „Das kann ich ihm sagen. Wir haben es nach dem 1:0 versäumt, nachzulegen und außerdem hat Freiberg die Qualität, aus sehr wenig Tore zu machen.“
Dass Freiberg, der souveräne Tabellenführer der Verbandsliga, Favorit in dieser Begegnung ist, stellt keiner in Frage. Und doch versucht Gehrmann das etwas abzumildern, indem er den TSV mit Lob überschüttet. „Wenn Ilshofen die ganze Saison so wie gegen uns gespielt hätte, hätte es jetzt zehn Punkte Vorsprung auf uns.“ Für den SGV-Trainer sind die Gäste auch Favorit auf den zweiten Platz, der zur Aufstiegsrelegation berechtigt.
Diese Lobesarien lassen Kettemann kalt, auch wenn er sich natürlich über die Erfolgsserie seines TSV freut. Alle vier Pflichtspiele im Jahr 2017 hat Ilshofen gewonnen, teils in überzeugender Manier. „Das Schlüsselmoment war das Spiel in Wangen“, meint Kettemann. „Wir haben in der 89. Minute das 2:1 gemacht. Danach hält Karel Nowak überragend und wir schießen auch noch das 3:1.“ Seitdem habe sein Team viel Selbstvertrauen. Zudem stehe Ilshofen nun stabiler. „Die Stürmer laufen besser an, das gesamte Abwehrverhalten ist nun so, dass wir den Gegner sehr früh unter Druck setzen können.“ Deshalb meint Kettemann auch, dass sich Freiberg „gegen uns schwertun wird“. Dieses gelte natürlich auch andersherum.
Dennoch kommt das Spiel zum richtigen Zeitpunkt. Kettemann spricht von einer „perfekten Konstellation“ vor dem Spiel: Erster gegen Dritter. Er muss auf Torwart Karel Nowak verzichten, der mindestens fünf Wochen fehlen wird. Fraglich ist der Einsatz von Florian Maas, der Probleme mit seinem Hüftbeuger hat. Dennoch habe sich die Personalsituation entspannt. „Wir können jetzt auch von der Bank gut nachlegen.“
Ramon Gehrmann fehlen Torwart Sven Ullrich und der ehemalige Drittligaprofi (1. FC Saarbrücken) Marcel Sölker.