Was gibt es neues?

Während die meisten höherklassig spielenden Vereine der Region ihren Kader für die kommende Spielzeit schon zu großen Teilen beisammen haben, hört man vom TSV Ilshofen wenig.

Das ist zunächst wenig Neues. In den vergangenen Jahren war der TSV häufig später dran als die anderen. Diesmal hat es mit Corona zu tun, aber nicht nur. „Wir wussten bis vor kurzem nicht, wo wir spielen werden“, meint Dario Caeiro, Fußball-Vorstand des TSV Ilshofen. Erst bei der Online-Konferenz der Oberligisten erfuhr er von den Plänen des Verbandes, dass es erneut keine Absteiger geben soll. Der TSV Ilshofen würde, sollte die Saison nicht fortgesetzt werden können, ein zweites Mal von dieser Regelung profitieren. Zudem war auch die finanzielle Situation nicht geklärt. Das gibt Dario Caeiro unumwunden zu.

Jetzt sieht es danach aus, dass der TSV Ilshofen ein weiteres Oberliga-Jahr auch finanziell stemmen kann. Sollte es so kommen, stellt sich die Frage nach dem Kader. „Die Spieler sind von Trainer Julian Metzger und mir informiert worden. 80 Prozent des derzeitigen Kaders wollen bleiben.“ Für die kommende Runde sucht der TSV noch einen defensiven Mittelfeldspieler sowie einen Innenverteidiger. Dass es schwierig werden wird, diese aus der Region zu rekrutieren, ist Caeiro und Metzger bewusst.

Als Abgänge steht neben Timo Brenner (Sportfreunde Hall) und Matthias Hahn (FSV Hollenbach) auch Eigengewächs Lukas Lindner (Bild) fest. Wegen seines Master-Studiengangs zieht der 22-jährige Stürmer nach Karlsruhe und wird künftig für den badischen Verbandsligisten ATSV Mutschelbach spielen. Der Wechsel dorthin wurde auf fast schon kuriose Weise angebahnt. Caeiro und Lindner besprachen sich, dann schrieb Caeiro ein paar möglicherweise passende Vereine per E-Mail an und warb für den „feinen Jungen, der es trotz 100 Prozent Treue zum TSV Ilshofen in die höchste Liga Baden-Württembergs geschafft hat“. Mutschelbachs Trainer Dietmar Blicker meldete sich, zeigte Interesse und stellte sich und seinen Verein vor, der auch gute Verbindungen zum Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat. Nach einem Videogespräch wurde der Wechsel perfekt gemacht, der dem heimatverbundenen Lukas Lindner nicht leicht fiel, da er beim TSV Ilshofen nicht nur Spieler ist, sondern auch die E-Junioren trainiert und Teammanager bis zur U 13 ist.

Dario Caeiro hofft, dass Lukas Lindner nach seinem Studium zu seinem Heimatverein zurückkehren wird. ruf

Quelle: Haller Tagblatt