Die letzte Niederlage, es war die Zwanzigste in dieser Spielzeit, tat den Ilshofenern besonders weh. Denn das 1:3 gegen den ehemaligen Zweitligisten SSV Reutlingen beinhaltete mindestens zwei Faktoren, die das Ergebnis so schmerzhaft für den TSV machten. Zum einen die Pleite an sich, denn angesichts von nur noch vier Saisonspielen ist eine Rettung mittlerweile kaum noch möglich. Vor allem aber die Art und Weise war es, die die Pein auslöste.
„Prinzipiell wollten die Spieler schon“, meinte Trainer Ramazan Kandazoglu, „ich kann mir das nur so erklären, dass bei einigen Spielern ein wenig die Reife fehlt, um in einer solchen Situation und unter diesem Druck die Leistung auf den Platz zu bringen.“ Denn beim 1:3 lief Ilshofen fast immer nur hinterher. Nun rückt der Abstieg ganz nah, auch wenn der Trainer sagt: „Natürlich müssen wir die Lage akzeptieren, aber es ist nicht unmöglich.“
Um das nicht Unmögliche aber zumindest Schwierige noch zu erreichen, soll das Team nicht an das Reutlingen-Spiel, sondern an die Leistung von der Begegnung in Göppingen anknüpfen. Drei Tage vor dem 1:3 gegen Reutlingen gewann Ilshofen überraschend 3:2 in Göppingen.
Die Tage genießen
Um das zu erreichen, will Ramazan Kandazoglu den Druck von der Mannschaft nehmen. „Natürlich wollen wir aus den restlichen vier Begegnungen das Maximale rausholen. Aber ich habe den Spielern auch gesagt, dass sie die kommenden Tage genießen sollen. Denn wir werden in dieser Konstellation nicht mehr lange zusammen sein.“
In Backnang wird eine nominell veränderte Ilshofener Mannschaft auflaufen. Nico Rodewald hat sich an den Bändern verletzt und wird für den Rest der Saison wohl ausfallen. Die Partie gegen Reutlingen dürfte damit seine letzte im Ilshofen-Trikot gewesen sein, da er zum FC Villingen wechseln wird. Sascha Esau wollte gestern Abend einen Belastungstest absolvieren. Erst dann wird entschieden, ob ein Einsatz möglich sein wird.
Die TSG Backnang steht auf Rang 5 und kann die letzten Spiele ohne Druck angehen.
Info TSG Backnang – TSV Ilshofen, Samstag, 14 Uhr
Quelle: Haller Tagblatt