Vorbericht: SV Oberachern

Oberachern ist der größte Stadtteil von Achern und beherbergt mit den Fußballern des SV einen Oberligisten, der seit der Saison 2015/16 in dieser Spielklasse dabei ist. Vor der Saison sorgte der Verein für Schlagzeilen, da der Hauptsponsor aufhörte. Man stehe vor einer sehr schwierigen Saison, hieß es damals. Dann aber überraschte die Mannschaft zu Saisonbeginn mit respektablen Ergebnissen. Sieben Punkte holte der SV. Die letzten drei Begegnungen verlor Oberachern mit je einem Tor Unterschied und steht damit nun auf Rang 17, zwei Plätze vor dem morgigen Gegner TSV Ilshofen.

Auch dieser hat seine letzten drei Partien alle verloren, die letzte davon allerdings heftig: 0:6 gegen den FC Nöttingen. Die Nachbesprechung verlief anders als gewöhnlich, teilte TSV-Trainer Julian Metzger mit. „Es gibt viele Wege der Aufbereitung, aber wenn die Basics auf dem Platz fehlen, dann muss man gar nicht über andere Themen reden.“

Deutliche Forderung

Der Mannschaft fehlte Leidenschaft und Einstellung, das wussten die Spieler hinterher auch selbst. „Sie haben selbst gesagt, dass sie nicht am Start waren.“ Wie so etwas kollektiv passieren kann, ist schwierig zu erklären. Julian Metzger formuliert es so. „Fußball ist ein dynamisches Spiel. Da kann ein Fehler den nächsten verursachen.“

Die Forderung an seine Mannschaft ist klar: „Eine solche Leistung wie gegen Nöttingen muss eine Reaktion nach sich ziehen.“ Ähnlich hört sich das in Oberachern an. Nach dem Abrutschen auf einen Abstiegsrang will man nicht den Anschluss verlieren, ist aber auch mit sich selbst beschäftigt. „Wir brauchen gegen Ilshofen jetzt auch nicht von noch höherem Druck reden – wir müssen zuerst die Grundwerte unseres Spiels nachhaltig auf den Platz bekommen, vor allem gegen Gegner aus ähnlichen Tabellenregionen“, fordert SVO-Coach Fabian Himmel.

Statistisch betrachtet verfügt der SV Oberachern über die schlechteste Abwehr der Liga (23 Gegentore in zehn Spielen), aber das interessiert den Ilshofener Trainer wenig. Es geht ihm darum, dass seine Mannschaft mehr Durchschlagskraft entwickelt. Zuletzt gab es viel zu selten Läufe in die Tiefe und die Spieler rückten zu zögerlich nach. Wobei das gegen Nöttingen nur eines von vielen Problemen war.

Rodewald wieder dabei

Mehr Balance im gesamten Spiel soll auch wieder zu mehr Sicherheit führen. Ob es in Oberachern zu personellen Änderungen kommen wird, wollte Julian Metzger noch nicht verraten, schließlich stand gestern Abend noch das Abschlusstraining an.

Mit Nico Rodewald kehrt aber ein Offensivakteur in den Kader zurück. Fehlen werden dem TSV Ilshofen verletzungsbedingt Dennis Upstas und Tom Marmein.

Info SV Oberachern – TSV Ilshofen, Samstag, 15.30 Uhr

Quelle: Haller Tagblatt