Vorbericht: SSV Reutlingen

Im Prinzip hatten wir einen mehrfachen Saisonstart“, blickt Reutlingens Trainer Maik Schütt auf ereignisreiche Wochen zurück. Insgesamt dreimal musste der SSV in Quarantäne, wegen Corona-Fällen innerhalb der eigenen Mannschaft und in der des Gegners. All das brachte den Terminplan komplett durcheinander. Es reihten sich englische Woche an englische Woche.

Doch seit Beginn des Oktobers läuft es beim SSV Reutlingen. „Wir haben das System verändert. Das hat uns mehr Stabilität und damit auch mehr Sicherheit gebracht. Zudem hat die Mannschaft einen tollen Teamspirit“, meint Maik Schütt. Seit fünf Spielen ist der SSV Reutlingen ungeschlagen, hat in der Tabelle entsprechend einen Sprung auf die Nichtabstiegsplätze gemacht. Und das, obwohl es reihenweise Ausfälle durch Verletzungen gab. Am vergangenen Mittwoch, als Reutlingen 1:1 gegen den FV Villingen spielte, hatte Maik Schütt lediglich 14 Feldspieler dabei. Gegen den TSV Ilshofen wird dies nicht mehr so extrem sein. Kapitän Pierre Eiberger und Tom Schiffel kehren in den Kader zurück und werden auch spielen können.

Gegner wird nicht unterschätzt

So stabil die Defensive zuletzt war, so sehr sieht der Reutlinger Trainer noch Verbesserungsmöglichkeiten im Offensivspiel seiner Mannschaft, dies sei noch „uninspiriert“. Den Gegner unterschätzen werde seine Mannschaft auf keinen Fall. Dafür sei diese sensibel genug. Maik Schütt selbst verfolgt seit geraumer Zeit den Weg des TSV Ilshofen aus der Ferne. Dass den Ilshofenern etwas Selbstvertrauen fehle, sei angesichts der Ergebnisse normal. „Wir wissen selbst, wie wichtig Selbstvertrauen ist. Wir haben uns nach dem schwachen Start danach gesehnt.“ Mittlerweile hat die Mannschaft sich dieses Vertrauen in sich selbst erspielen können.

„Fünf Spiele hintereinander ungeschlagen sein, das bedeutet in der Oberliga schon etwas“, zieht Ilshofens Trainer Julian Metzger imaginär den Hut vor dem ehemaligen Zweitligisten (zuletzt 2000 bis 2003). Die eigene Mannschaft hatte nach dem 4:0 gegen Lörrach-Brombach zwar 2:7 gegen den Spitzenreiter Freiberg verloren, aber diese Niederlage habe kaum an dem neuen Selbstvertrauen gekratzt. „Ja, wie wir in der ersten Halbzeit die Tore bekommen haben, geht auch gegen den Ersten nicht. Das waren klare individuelle Fehler. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir Moral bewiesen.“

Diese braucht der TSV Ilshofen auch morgen zuhause – und eine starke Defensive. Diszipliniert selbst gut stehen und dann die Umschaltmomente nutzen. Das wäre der Idealfall. Dass das nicht einfach werden wird, weiß auch Julian Metzger. „In den letzten Spielen Reutlingens sind nur wenige Tore gefallen.“ Einerseits bedeutet das, dass der SSV defensiv sehr gut steht, aber sich andererseits offensiv auch noch schwer tut.

Tom Marmein kehrt beim TSV Ilshofen in den Kader zurück. Dafür wird Niklas Wackler lange fehlen. Eine MRT-Untersuchung hat bestätigt, dass sich der Mittelfeldspieler das Kreuzband gerissen hat.

Info SSV Reutlingen – TSV Ilshofen, Samstag, 15.30 Uhr