Vorbericht: FSV Bissingen

So richtig ins Rollen gekommen ist bislang noch kein Verein, auch wir nicht“, sagt Julian Metzger. Der Trainer des TSV Ilshofen steht mit dieser Meinung nicht alleine da. Sein Bissinger Gegenüber Markus Lang sieht es genauso, verweist auf die eigene Mannschaft. „Uns fehlt bislang die Konstanz. Wir gewinnen auswärts 7:0 in Linx, spielen dann aber in Freiburg 0:0“, erklärt Markus Lang, der seit Januar 2021 Cheftrainer beim FSV Bissingen ist und davor interimsweise den damaligen Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach trainiert hatte.

Der FSV habe zuletzt „ zu viel liegen lassen“, die Feldüberlegenheit zwar in Chancen, aber nicht in Tore umgemünzt. An diesem Problem hat Markus Lang mit seinem Team gearbeitet. „Bei Torabschlussübungen habe ich gesagt, dass ich bei fünf Versuchen drei Tore erwarte.“ Damit wollte er im Training Druck aufbauen und somit die Situationen in einem Spiel simulieren.

Dass Spieler manchmal längere Zeit das Tor nicht treffen, kommt immer wieder mal vor. Die Gründe dafür seien unterschiedlich. „Mal ist der erste Ballkontakt schlampig, mal ist es tatsächlich eine mentale Sache.“ Deswegen kann es eine Pauschallösung nicht geben.

Keine Überheblichkeit

Gegen Ilshofen soll der FSV nun wieder das Tor treffen. Dass Bissingen Favorit ist, ist allen Beteiligten klar. „Aus unserer Sicht kann es normalerweise keinen Zweifel geben“, formuliert es Markus Lang. Von Überheblichkeit ist er aber weit entfernt. „Ilshofen schafft es aus den kleinen Möglichkeiten, die es hat, das Größtmögliche herauszuholen. Die Mannschaft ist ein sehr gutes Kollektiv.“

Zwar hat der FSV derzeit ein paar angeschlagene Spieler, aber Lang schließt nicht aus, dass er morgen seinen kompletten Kader zur Verfügung hat. Das sieht beim TSV etwas anders aus. Filimon Frosynis, Mirco Rodewald und Dennis Upstas fehlen weiterhin verletzt, zudem muss Ilshofen auf Simon Wilske verzichten, der beruflich verhindert ist.

Die Rolle des Underdogs nimmt der TSV gerne an. Gleichzeitig aber macht Julian Metzger deutlich, dass man die Begegnung nicht locker angehen wird. „Die Art und Weise der letzten vier Spiele von uns ist positiv. Wir sind auf einem guten Weg“, ist er überzeugt. Doch auch beim TSV fehlt noch die Konstanz. Beim 2:2 gegen Bruchsal „hätten wir uns mit drei Punkten belohnen müssen“, und gleichzeitig musste der TSV froh sein, am Ende einen Punkt geholt zu haben, da Torwart Jonas Wieszt einen Elfmeter parierte. Am vergangenen Mittwoch schaute Wieszt beim Bezirkspokalspiel des TSV Michelfeld gegen den SV Westheim (2:0) zu. „Die Trauben in Bissingen hängen für uns hoch“, meint er. Aber genau die sollen ja am besten schmecken.

Quelle: Haller Tagblatt