Den ersten Saisonsieg haben die Ilshofener teuer bezahlen müssen. Neuzugang Dennis Upstas hat sich bei der rüden Attacke eines Pforzheimers mit zwei gestreckten Beinen voraus schwer verletzt. Eine MRT-Untersuchung ergab: Innenband- und Syndesmosebandriss. Upstas wird operiert werden müssen und fällt drei bis vier Monate aus. Was das Ganze noch ärgerlicher macht: Das Einsteigen des Pforzheimers wurde nicht mal als Foul abgepfiffen und daher bekam er weder eine gelbe noch eine berechtigte rote Karte. „Das ist alles sehr bitter für Dennis. Er wurde schon im März wegen einer anderen Verletzung operiert. Aber er ist ein Kämpfer und er wird zurückkommen“, sagt Ilshofens Trainer Julian Metzger.
Abseits dieser Hiobsbotschaft sei aber die Stimmung im Training gut gewesen, berichtet Metzger. Auch die Qualität habe gestimmt. In der Nachbetrachtung sei ihm aufgefallen, dass das Team vielleicht in der zweiten Halbzeit die Bälle vorne hätte besser festmachen und Konter einleiten können. „Aber trotzdem war es eine starke Leistung.“
Daran wollen die Ilshofener auch am Samstag beim Freiburger FC anknüpfen. Der FFC ist gut aus den Startlöchern gekommen und hat schon zwei Siege aus drei Spielen auf dem Konto. „Wir wollen auch sie maximal stressen“, sagt Metzger. Freiburg verfüge über eine junge Truppe, die spielstark sei und mutig in ihren Aktionen. Für Ilshofen gilt es, genauso wie gegen Pforzheim die Zweikämpfe zu führen, auch wenn die Freiburger „eine andere Mentalität haben“, wie es Metzger umschreibt. Was er damit meint: Die Freiburger neigen nicht zu übertriebener Härte, wenn der Spielverlauf mal gegen sie ist.
Zu beachten bei den Freiburgern ist laut Metzger Frederick Polzer, der als zentraler Mittelfeldspieler gut die Bälle verteilt. Zudem agiere der Gegner in der Offensive variabel. „Ich denke, von der Qualität her schenken sich die Mannschaften nicht viel“, sagt Metzger, der die Freiburger als direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt ansieht.
Bevor es auf das Feld des Contempo-Stadions geht, werden die Ilshofener eine rund vierstündige Busfahrt hinter sich haben. „Wir fahren früh genug los und werden unterwegs eine Pause einlegen und ein paar Nudeln essen, damit wir zum Zeitpunkt des Spiels voll da sind. Ich bin mir sicher: Sobald wir das Stadion sehen, wird jeder heiß auf Fußball sein. Dann ist es egal, ob man vorher lange im Bus saß“, so Metzger. Vielleicht werden die müden Beine eher bei den Freiburgern zu finden sein. Am Mittwoch musste der FFC im südbadischen Pokal beim Landesligisten SV Laufenburg in die Verlängerung, gewann dann aber 2:0.
Außer auf Upstas müssen die Hohenloher auf Nico Rodewald verzichten, der sich vergangene Woche im Training wohl einen Muskelfaserriss zugezogen hat. Auch Filimon Frosynis und Moritz Lindner fallen weiterhin aus.
Info Freiburger FC – TSV Ilshofen, morgen, 14.30 Uhr
Quelle: Haller Tagblatt