Vorbericht: FC Nöttigen

Das Spielen im letzten Drittel, also in der Angriffszone, stand in dieser Woche beim TSV Ilshofen besonders im Fokus. Ein Grund dafür war die 0:1-Heimniederlage des TSV am Mittwoch vergangener Woche gegen den 1. Göppinger SV. „Wir hatten alles: Leidenschaft, Einsatz, Willen. Aber wir haben uns durch unsaubere Aktionen im letzten Drittel nicht belohnt“, blickt Ilshofens Trainer Julian Metzger auf diese Partie zurück. Gegen den FC Nöttingen soll es nun besser laufen.

Aufgrund des coronabedingten Ausfalls der Partie gegen Lörrach-Brombach war der TSV am vergangenen Wochenende spielfrei. „Es war ungewohnt, am Samstag um 14 Uhr auf das Smartphone zu schauen und nicht auf dem Platz zu sein“, formuliert es Julian Metzger. Sein Team hatte komplett frei, „dafür haben wir in dieser Woche umso intensiver wieder hochgefahren.“

Der kommende Gegner steht etwas überraschend nur auf Rang 14. Nach vier Niederlagen in Folge musste Trainer Marcus Wenninger gehen. Interimsweise übernahm dessen Vorgänger Michael Wittwer mit den Co-Trainern Reinhard Schenker und Metin Telle. Gestern gab der FC Nöttingen bekannt, dass Wittwer voraussichtlich bis zum Saisonende Trainer bleiben wird. Spätestens zum 1. Juli 2022 wird Reinhard Schenker Cheftrainer.

Einsatz von Kurz ist fraglich

Für diesen ist es die Rückkehr in die Heimatregion. Schenker ist gebürtiger Öhringer, hat beim TSV Pfedelbach sowie zwei Jahre in der Jugend des TSV Crailsheim gespielt und kehrte später als Aktiver nach Crailsheim zurück. Zwischen 2006 und 2009 trug er das TSV-Trikot in der Oberliga. „Für mich ist das eine kleine Zeitreise, auf die ich mich freue“, meint der heute 33-Jährige zum Spiel des FC Nöttingen in Ilshofen.

Schenker hat die Mannschaft auf das Ilshofen-Spiel vorbereitet, da Michael Wittwer zeitweise im Urlaub war. Für Julian Metzger war der FC Nöttingen vor der Saison eine Art Geheimfavorit und natürlich sieht er auch am Samstag die Rollen klar verteilt. Dem widerspricht Reinhard Schenker: „Wir sind zwar in der Oberliga oft der Favorit, aber wir befinden uns derzeit nicht in der Position, um zu sagen, dass wir das momentan sind.“ Der TSV Ilshofen sei ein unbequem zu spielender Gegner. „Ilshofen hat vielleicht nicht die ganz große individuelle Qualität, kann aber als Kollektiv dem Gegner sehr weh tun“, meint Reinhard Schenker.

Seitdem das Trio Wittwer/Schenker/Telle das Sagen hat, hat der FC Nöttingen den Negativlauf gestoppt und zuletzt fünf Punkte aus drei Spielen geholt. „Wir sind definitiv auf dem richtigen Weg“, ist Reinhard Schenker optimistisch. Er muss weiterhin auf einige verletzte Spieler verzichten, darunter auch auf Stürmer Niklas Hecht-Zirpel, der 2020 vom Regionalligisten Kickers Offenbach kam.

Beim TSV Ilshofen hofft man auf die Rückkehr von Stürmer Benjamin Kurz, der gegen Göppingen wegen muskulärer Probleme nach 20 Minuten raus musste. Sicher ist der Einsatz allerdings nicht. Tom Marmein zog sich im Montagstraining vermutlich einen Außenbandriss zu. Die Diagnose muss noch per MRT bestätigt werden. Für Nico Rodewald kommt das Nöttingen-Spiel noch zu früh, aber ab kommender Woche soll er wieder einsatzbereit sein. Nick Hellmann und Simon Wilske sind erkrankt. Kein Corona, wie der Test feststellte. Auch sie werden dem TSV morgen fehlen.

Info TSV Ilshofen – FC Nöttingen, Samstag, 14 Uhr

Quelle: Haller Tagblatt