Vorbericht: 1.CfR Pforzheim

Geht es rein nach der Statistik, dann könnte sich der TSV Ilshofen die Fahrt nach Pforzheim sparen. Der TSV ist das auswärtsschwächste Team der Oberliga, zudem haben die Pforzheimer gerade gegen Mannschaften aus den Niederungen der Tabelle gut gepunktet. Doch da kommt der legendäre Bundestrainer Sepp Herberger ins Spiel, der sinngemäß gesagt hat: Die Leute gehen zum Fußball, weil sie nicht wissen, wie das Spiel ausgeht. Dazu kommt, dass der TSV Ilshofen nach dem vergangenen Wochenende Selbstvertrauen geschöpft hat. Denn das 2:2 beim 1. FC Rielasingen-Arlen war nicht nur ein Punktgewinn auf des Gegners Platz, sondern wurde auch noch von einer Mannschaft geholt, in der zahlreiche sonst gesetzte Namen fehlten.

„Namen spielen keine Rolle“, unterstreicht Ramazan Kandazoglu. „Es geht einzig um die Leistung.“ Und die hat seine Mannschaft in Rielasingen gebracht – ohne die etablierten Spieler wie Daniel Schmelzle, Benjamin Kurz, Dominik Rummler oder Lukas Lienert. Moritz Lindner musste auf der für ihn ungewohnten Innenverteidiger-Position spielen, Jonas Lausenmeyer agierte ebenfalls auf fremdem Terrain, nämlich außen in der Fünfer-Kette.

Kein Spielfluss

Im Tor stand Marc Göltenboth, der den Vorzug vor Valentin Dambach erhalten hatte. Wieder verweist Ramazan Kandazoglu auf das angesprochene Leistungsprinzip. „Wir haben Marc einen Tick vorne gesehen. Das heißt aber nicht, dass er nun bis zum Ende der Runde automatisch die Nummer eins bei uns ist.“

Seine Mannschaft müsse sich bei den Gegnern Respekt verschaffen. Der Anfang wurde in Rielasingen gemacht. Nun soll auch beim 1. CfR Pforzheim gepunktet werden – eine Mannschaft, die über starke Einzelspieler verfügt und derzeit auf Rang 5 steht. „Man darf sie nicht in den Spielfluss kommen lassen, sonst wird es sehr schnell sehr gefährlich“, warnt der Ilshofener Trainer seine Mannschaft.

Die Pforzheimer hatten in der Winterpause den Trainer gewechselt. Die Verantwortlichen hatten Trainer Fatih Ceylan mitgeteilt, dass sie zur Saison 2022/23 eine Veränderung auf der Trainerbank wollen. Da zog der Coach die Konsequenzen. Man einigte sich auf ein sofortiges Ende. Der neue Trainer heißt Volker Grimminger. Der 42-Jährige war von 2017 bis 2019 Co- und später Interimstrainer beim SSV Reutlingen. In seinem ersten Spiel gewann Pforzheim vor einer Woche mit 4:1 gegen Dorfmerkingen.

Die Ilshofener Aufstellung könnte sich verändern, denn Daniel Schmelzle, Dominik Rummler, Lukas Lienert und Michael Eberlein sind wieder im Kader. „Wir müssen abwarten, wie lange sie spielen können“, meint Ramazan Kandazoglu, der neben den Langzeitverletzten nur auf den weiterhin angeschlagenen Benjamin Kurz verzichten muss.

Laufbereitschaft und Willen möchte Ramazan Kandazoglu von seiner Mannschaft sehen, dann könne diese auch in Pforzheim bestehen.

Info: 1. CfR Pforzheim – TSV Ilshofen, Samstag, 14 Uhr

Quelle: Haller Tagblatt