Von Berg wird Finanzmanager des TSV

Ein Banker aus Lichtenstein ist seit Freitagabend Finanzmanager beim TSV Ilshofen: Timo von Berg ist in Wallhausen aufgewachsen.

Timo von Berg ist bei fast jedem Spiel der Ilshofener Herren dabei. Bis in der vergangenen Saison noch als Spieler, dann anfangs dieser Runde als Strippenzieher im Hintergrund. Das mit dem Hintergrund hat sich seit Freitagabend erledigt. Der 27-Jährige wurde auf der Hauptversammlung zum Finanzmanager gewählt. Sein Vorgänger Tobias Knülle führte dieses Amt ein Jahr lang kommissarisch.

Das Samstagsspiel in Schluchtern hat von Berg in schlechter Erinnerung: „Das war in der ersten Halbzeit desolat. Schade, dass uns Torwartfehler auf die Verliererstraße gebracht haben.“

Am Abend zuvor war von Berg, der in Wallhausen aufgewachsen ist, einstimmig in den TSV-Vorstand gewählt worden. In seiner Antrittsrede spannte er einen größeren Bogen: „Wir haben in den vergangenen Jahren viel bewegt: Vereinsheim, Umkleidetrakt, Kunstrasen. Nun müssen wir uns konsolidieren.“ Die Fußballabteilung des TSV wird dabei immer größer, was vor allem am Zulauf zur Fußballakademie FAI liegt.

Von Bergs Aufgaben, der als Vizedirektor bei einer Lichtensteiner Privatbank arbeitet, liegen unter anderem im Bereich Sponsoring, das ausgebaut werden soll. Seine Kontakte in der Region sind weit verzweigt – auch aufgrund seiner Spielerkarriere, die ihn über Satteldorf und Untermünkheim nach Ilshofen geführt hat.

Aus zeitlichen Gründen hat von Berg seine aktive Karriere beendet. Doch das nun eingegangene Engagement hält er für machbar: „Ich kann zum Beispiel auch aus Norwegen oder Slowenien meine Aufgaben per E-Mail erledigen. Meist bin ich pro Woche zwei Tage in Vaduz. Vom Flughafen Stuttgart aus kann ich dann auch in Ilshofen vorbeifahren.“

„Die FAI muss noch in die Spitze wachsen“, nennt von Berg als weiteres Ziel. „Dort müssen wir weitere qualifizierte Trainer bekommen. Dann sollte die zweite Mannschaft auf jeden Fall in die Kreisliga A aufsteigen und dort vorne mitspielen.“

Für den 27-Jährigen wäre es „ein Traum, wenn unsere ersten Herren nochmal eine Stufe höher klettern“. Das wäre dann die Verbandsliga. „Aber das werden wir nicht auf Biegen und Brechen versuchen. Wir wollen vor allem junge Spieler aus der Region, die Lust auf attraktiven Fußball haben.“