Das Nichtstun in der Winterpause hat Ralf Kettemann nicht gut getan. „Ich habe mich richtig schlecht gefühlt, als ich ein paar Tage keinen Sport gemacht habe“, berichtet der Spielertrainer des TSV Ilshofen. „Der Körper ist ein Gewohnheitstier“, fügt er mit einem Schmunzeln hinzu.
Insofern wird sich sein Körper freuen, dass nun wieder regelmäßig Trainigseinheiten und Spiele auf dem Programm stehen. Das 3:1 vor Wochenfrist in Wangen empfindet Kettemann als „in Ordnung. Doch wenn man die Begegnung auseinandernimmt, fallen schon einige Dinge zum Verbessern auf.“ Doch der Auftakt ins Jahr 2017 ist dem TSV Ilshofen gelungen. Das würde auch gerne Patrick Fossé sagen, der Trainer des SV Zimmern. Doch das 1:1 gegen Albstadt war „anfangs gut, doch dann haben wir einige einfache Fehler gemacht, so dass wir am Schluss über den Punkt froh sein mussten“. Angesichts der prekären Tabellensituation – der SV hat als Vorletzter bereits acht Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz – war das zu wenig. Doch ein eventueller Abstieg würde in Zimmern nichts umwerfen. „Wir bauen auf die eigene Jugend und die setzen wir bei uns ein. Wenn wir absteigen, ist es nicht schön, aber dann ist es eben so“, verdeutlicht Fossé.
Schmaler Kunstrasen
Dass die Partie wegen des vielen Regens der vergangenen Tage auf dem Kunstrasen angepfiffen wird, stört ihn nicht. „Auch wir haben einen Kunstrasen. Ich sehe da weder einen Vor- noch einen Nachteil.“ Zwar ist man in Ilshofen froh, ein künstliches Grün zu besitzen, doch ist dieses bei weitem nicht so breit wie der Naturrasen. „Für die Verbandsliga ist das schon grenzwertig“, meint Kettemann.
So erwarten beide Seiten ein Spiel mit vielen Zweikämpfen. „Im Vorübergehen können wir sowieso keinen schlagen. Das 6:0 bei den Sportfreunden Schwäbisch Hall war für uns eine absolute Ausnahme“, warnt Kettemann davor, den Gegner zu unterschätzen. Nur der SGV Freiberg sei in der Lage, Spiele auch mit angezogener Handbremse zu gewinnen. „Wenn wir keinen guten Tag haben, wird es eng.“ Im Hinspiel trennten sich die Teams mit einem 1:1-Unentschieden.
Neben dem langzeitverletzten Ramazan Kandazoglu muss das Ilshofener Trainer-Duo Kettemann/Kosturkov auch auf Thomas Wenzel und Paul Weber verzichten. Immerhin kehrt Daniel Schmelzle in den Kader zurück. So hat Ilshofen wie in Wangen zwar keinen großen Kader, aber dennoch einen schlagkräftigen. Beim SV Zimmern ist die Liste der Ausfälle noch länger. Insgesamt fünf Akteure fehlen Trainer Patrick Fossé. Das sei aber nicht entscheidend. „Letztlich geht es darum, wer auf dem Feld mehr Gier und Wille entwickelt“, glaubt der Zimmerner Trainer. Sein Kader ist in der Winterpause geschrumpft: Zwei Spieler verließen den Verein, es kam niemand Neues hinzu.