Solche Spiele zeigen, dass wir mit jedem mithalten können, auch mit dem souveränen Tabellenführer“, blickt Ilshofens Trainer Petar Kosturkov auf die Begegnung beim SGV Freiberg zurück. „Umso bitterer ist es, dass wir wie im Hinspiel mit leeren Händen dastehen“, meint der ehemalige bulgarische Nationalspieler zur 2:3-Niederlage. „So positiv die Spielkultur auch war – wir haben in den letzten beiden Auswärtsspielen sechs Gegentreffer kassiert.“
Zuhause dagegen läuft es für den TSV Ilshofen rund. Gegen Zimmern (2:0) und Laupheim (6:0) blieb die Mannschaft ohne Gegentor. Nun kommt mit dem FC Albstadt erneut ein Team, das sich gegen den Abstieg stemmen muss. Das Hinspiel gewann Ilshofen mit 1:0, doch die Nachbetrachtung könnte unterschiedlicher nicht ausfallen. Während Albstadts Trainer Alexander Eberhart vom „besten Spiel der Saison“ spricht, meint Kosturkov „eines der schlechtesten Spiele überhaupt“ vom TSV Ilshofen gesehen zu haben.
Was beide Trainer eint: Sie erwarten, dass der TSV im Rückspiel viel Ballbesitz haben wird. „Unsere Verteidigung wird aber immer hellwach sein müssen“, warnt Kosturkov, denn Albstadt habe mit Pietro Fiorenza einen äußerst agilen und gefährlichen Stürmer. Das unterscheide den FC von den beiden vorherigen Gegnern Zimmern und Laupheim.
Kuriose Gründe für Abgang
Dass sein Team eher kompakt und defensiv stehen wird, daraus macht Eberhart keinen Hehl. „Wir haben gegen Mannschaften, die weiter vorne in der Tabelle stehen, mehr Punkte geholt, als gegen Abstiegsanwärter.“ Er kann auf seinen kompletten Kader bauen. „Das ist aber auch notwendig, weil dieser sehr dünn ist.“ Kurios sind zwei Spieler-Abgänge im vergangenen Winter. „Einer ist als Spielerberater in die USA gegangen, der andere beruflich nach Singapur.“ Bei beiden hätte sich das kurzfristig ergeben, so dass Eberhart diese Positionen nicht mehr nachbesetzen konnte.
Beim TSV Ilshofen sind bis auf Karel Nowak und den langzeitverletzten Ramazan Kandazoglu alle Spieler dabei. Das sei auch wichtig, „denn die kommenden drei, vier Spiele werden entscheiden, ob wir noch einmal um Platz 2 mitspielen können“, so Kosturkov. Dass der momentane Zweite TSG Backnang nach der Winterpause etwas schwächelte, hat man in Ilshofen natürlich registriert. „Wir schauen schon nach oben“, bekräftigt Kosturkov.
Beim FC Albstadt ist der Blick in die andere Richtung gerichtet. Drei Punkte hat der FC momentan Vorsprung auf den Relegationsplatz, auf dem der FC Wangen steht. Am letzten Spieltag erwartet Albstadt die Sportfreunde Schwäbisch Hall. „Hoffentlich sind dann beide Teams schon gerettet“, meint Eberhart, „aber ich befürchte, dass es für mindestens einen noch um viel gehen wird.“