Ilshofen marschiert in der Fußball-Landesliga mit 15 Punkten vorne weg. Untermünkheim hat gerade einmal fünf Zähler geholt. Tura-Trainer Alexander Maul fordert: „Wir dürfen nicht erneut verlieren.“
TSV-Spielertrainer Ralf Kettemann hat viel zu tun. Gestern stand im Lehrerstudium die „Prüfung mündlich Fußball“ an. Es ging um Taktik im Schulsport. Kettemann, der ins siebte Semester kommt und Englisch sowie Sport studiert, hatte danach ein „sehr gutes Gefühl“.
Mit seinen Mannen in der Landesliga-Truppe ist er noch nicht ganz zufrieden: „Ich glaube, wir können noch besser und strukturierter Fußball spielen.“ Teilweise sei noch manches Stückwerk. „Ich weiß aber nicht, ob wir dadurch noch viel besser werden. Im Spiel nach vorne sind die Ideen teilweise noch nicht so tief drin, aber als Mannschaft funktionieren wir bereits gut. Vom Menschlichen her ist es überragend.“
Sein Team gewann das Volksfestspiel gegen den TSV Crailsheim mit 2:0. Allerdings war der Gastgeber ab der 35. Minute ein Mann weniger. „Am Anfang war Crailsheim besser und hatte viel Ballbesitz in unserer Hälfte“, sagt Kettemann. Er ist mit dem Crailsheimer TSV-Trainer Oliver Schwerin seit vielen Jahren befreundet. Doch danach gab es keinen gemeinsamen Besuch auf dem Volksfest. Kettemann war „einfach platt“.
Untermünkheim sieht der Ilshofener Trainer als „keine schlechtere Mannschaft als Ilshofen“ an: „Der Tura ist schon gefährlich.“ Bei den Offensivqualitäten sei Untermünkheim in der Landesliga „vorne dabei“. Nur die Probleme des Tura im Abwehrbereich (Torverhältnis 11:14) sind auch ihm natürlich nicht verborgen geblieben.
Beim Tura gibt es Unstimmigkeiten mit Adam Wilczynski. Teammanager Walter Kolb sagt dazu: „Adam spielt in Ilshofen definitiv nicht.“ Wie und ob es für Wilczynski in Untermünkheim weitergehen wird, soll sich in der kommenden Woche entscheiden.
„Ilshofen steht zurecht oben“, meint Tura-Trainer Alexander Maul. „Das sind klare Vorzeichen.“ Die bisherigen fünf Zähler für sein Team würden „eine andere Sprache sprechen“. Fakt sei: Das ist zu wenig. „Als Mannschaft haben wir die Punkte nicht geholt; auch wenn ich dabei war.“
Sein Team müsse mannschaftlich geschlossener werden. Deshalb soll es personelle Veränderungen geben. „Und es zählt nicht, ob wir gut spielen. Es geht vor allem um das Ergebnis. Wir wollen mit den Grundtugenden Laufbereitschaft, Aggressivität und Einsatz punkten.“ Einige Male hat der Tura nach Standards Gegentore bekommen. Maul sagt: „Es fehlt uns, dass wir cleverer spielen müssen, auch einmal ein taktisches Foul zu begehen; gerade gegen Großaspach II, das eine Ausbildungsmannschaft ist. Einen Freistoß aus 40 Metern kann man auch einmal eingehen.“
Vorab würde Maul auf ein Remis einwilligen. „Wir haben zwei Partien hintereinander verloren. Da sollte keine dritte dazukommen.“
Info TSV Ilshofen – Tura Untermünkheim, Samstag, 15.30 Uhr