TSV Ilshofen unterliegt dem Regionalligisten SSV Ulm mit 0:2

90 Minuten kämpft der TSV Ilshofen, muss am Ende aber den favorisierten Gästen gratulieren: Der Regionalligist SSV Ulm 1846 Fußball steht nach einem 2:0 in Ilshofen im Halbfinale des WFV-Pokals.

Maximilian Gebert, Hohenloher in Diensten des SSV Ulm 1846, greift zu deutlichen Worten: „Wir haben uns in das Spiel reingebissen, die Tor erzwungen“, so der Kommentar des ehemaligen Hollenbachers nach dem Schlusspfiff. Es schwingt auch eine Menge Erleichterung mit, denn ein Pokal-Aus beim drei Klassen tiefer spielenden TSV Ilshofen hätte beim Letzten der Regionalliga Südwest für erhebliche Turbulenzen sorgen können.

So erhalten die Verlierer jede Menge Komplimente für ihr engagiertes Spiel, was Ralf Kettemann nur bedingt aufheitert. Er sei „relativ zufrieden, es ist nur schade, dass wir unsere Chancen nicht genutzt haben.“

Die hat der TSV Ilshofen vor allem in der zweiten Halbzeit. Im ersten Durchgang beweist der Landesligist, dass man mit einem gut organisierten 4-4-2-System den Gegner lange vom Tor fernhalten kann. Die Spieler des Landesligisten laufen viel, verschieben schnell und machen so die Räume eng. Von einer Kopfballchance für den zweiten Ex-Hollenbacher Pascal Sohm (4.) abgesehen, wirkt Ulm zunächst ratlos. Schnelle Kombinationen gibt es kaum. Nach einer halben Stunde platzt einem mitgereisten „Spatzen“-Fan der Kragen: „Aufwachen jetzt!“, brüllt er aufs Feld.

Als bei Ilshofen die Kräfte vor der Pause schwinden, wird es gefährlich. Ulms Nikola Trkulja wird per Hacke bedient, scheitert aber freistehend am sehr starken Steffen Probst. Der muss eine Minute später bei einem Gebert-Kopfball retten, eine weitere Minute später schießt Sohm knapp vorbei. Und dann jubelt auf einmal ein Großteil der 800 Zuschauer: Nach einer Freistoßflanke bugsiert Thomas Lang per Kopf den Ball ins Tor, jedoch soll er dabei unfair Torwart Ruyman Fernandez angegangen haben.

Dann folgt das, was Pascal Sohm so umschreibt: „Je länger das Spiel dauert, desto mehr kommt es auf Kleinigkeiten an.“ Beispielsweise, dass Jannis Gehring einen Schritt zu spät kommt und so kurz vor dem Strafraumeck unabsichtlich foult. Freistoß gibt es natürlich trotzdem. Einmal quergelegt, Florian Treske hält drauf – 0:1. Ilshofen, bis dahin kaum offensiv in Erscheinung getreten, reagiert wütend. Jochen Bartholomä ärgert sich, dass sein Kopfball von Fernandez noch zum Eckball geklärt wird. Nach diesem zieht Mario Bubeck ab. Mit Mühe bekommt Fernandez die Fäuste hoch. Das Publikum ist begeistert – und ist kurz darauf ruhig. Ein Konter bringt die Entscheidung, Sohm drischt den Ball aus kurzer Entfernung unter die Latte (56.).

Beide Teams wechseln nun häufig. Der eingewechselte Benjamin Kurz rauft sich in der 75. Minute nach einem Fehler der Ulmer Verteidigung die Haare. Er bringt den Ball genau wie Sebastian Mechnik nicht an Fernandez vorbei. Auf der Gegenseite hält Probst noch zweimal brillant, dann spendet das Publikum reichlich Applaus für den TSV.

Videos vom Spiel gibt es auf der Website der swp. Bitte hier klicken.

Tore: 0:1 Florian Treske (51.), 0:2 Pascal Sohm (56.)

Ilshofen: Steffen Probst, Patrick Frey, Paul Weber, Jochen Bartholomä (69. Jonas Gräter), Julian Riedl, Mario Bubeck (79. Marcel Huß), Andreas Richter (67. Ralf Kettemann), Jannis Gehring, Thomas Lang, Sebastian Mechnik (79. Alexander Horst), Duane Collins (60. Benjamin Kurz).

Quelle: swp.de | HARTMUT RUFFER