Offen für Veränderungen
Da die Sportfreunde Hall gegen Neckarrems erst am Sonntag spielten, nutzt Ilshofens Spielertrainer Ralf Kettemann die Gelegenheit, sich das Spiel live vor Ort anzusehen.
Tags zuvor hatte er mit dem TSV 4:4 gegen Tübingen gespielt. „Mich stören das Ergebnis und die Art und Weise, wie wir gespielt haben, immer noch“, bekannte er gestern. Man könne zwar behaupten, dass es toll sei, zweimal einen Zwei-Tore-Rückstand aufzuholen. „Das ist es auch, aber andererseits haben wir defensiv momentan ein Problem. Ich hatte gedacht, dass wir schon abgezockter sind.“
Das war der TSV Ilshofen in der Vorrunde auch, „doch im Grunde nur zwischen Spieltag 3 und 10. Seitdem haben wir immer wieder das eine oder andere Problemchen.“ Gegen Tübingen leistete sich der TSV zu viele individuelle Fehler. Will er gegen Neckarrems wieder in die Erfolgsspur zurückkehren, dann muss er möglichst viele abstellen. Denn der Gegner weiß so etwas zu nutzen. „Tübingen war jung und ungestüm, Neckarrems dagegen ist eine abgeklärte, sehr eingespielte Mannschaft“, meinte Kettemann.
Der VfB gewann mit 3:0 vor Wochenfrist in Hall, ohne dafür in den roten Bereich gehen zu müssen. „Aber wir befinden uns immer noch in der Situation, punkten zu müssen“, meint VfB-Trainer Markus Koch. 26 Punkte hat Neckarrems bislang geholt, lediglich drei Zähler beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsränge. Dementsprechend soll der VfB auch in Ilshofen punkten. Dass die Gastgeber zuletzt geschwächelt haben – in der Liga holte Ilshofen aus den letzten vier Begegnungen nur einen Punkt – lässt Koch so nicht gelten. „Dazwischen gab es auch das 7:2 im WFV-Pokal gegen Sindelfingen. So möchte ich auch gerne schwächeln“, schiebt er mit einem Lächeln nach.
Ralf Kettemann deutet an, dass es zu Veränderungen in der Aufstellung kommen kann. „Natürlich schaut man sich nach solchen Spielen die Trainingswoche anders an. Prinzipiell ist man offener für Veränderungen.“ Verzichten muss er auf zwei seiner Akteure. Sebastian Rief fehlt, nachdem sein Überbein am Zeh operiert und ausgeheilt ist, weil er sich im Training verletzt hat.
Auch Kevin Lehanka wird nicht spielen können. Der Stürmer war vergangene Woche gegen Tübingen eingewechselt worden und trat nach einem Eckball auf den Fuß eines Gegenspielers. Dabei riss er sich zwei Bänder. Trotzdem gelang ihm wenig später der Ausgleich zum 4:4. Maximilian Gebert, der schon gegen Tübingen in den Kader zurückkehren sollte, es aber doch nicht schaffte, ist diesmal definitiv dabei. Beim VfB Neckarrems fehlt Daniele Cardinale.