Starke Vorstellung beim ebmpapst-Hallenmasters 2016

Show, laute Musik und Kunstrasen. Das EBM-Papst-Hallenmasters ist keine reine Fußballveranstaltung. Doch ganz so locker nehmen es die teilnehmenden Teams nicht. Das freut die Zuschauer.

Lukas Dambach ärgert sich. In letzter Sekunde muss der Torwart des Tura Untermünkheim gegen Satteldorf per Neunmeter den 1:1-Ausgleich hinnehmen. Auch wenn das Unentschieden in diesem Moment schmerzt, der Tura zeigt eine gute Leistung – und Dambachs Reaktion beweist, dass die Spieler mit einer gewissen Portion Ehrgeiz bei diesem Hallenturnier dabei sind.

Vielleicht liegt es am Kunstrasen, den es sonst nicht gibt, vielleicht aber auch am Drumrum. Tura-Trainer Martin Weiß nimmt’s gelassen. „Das ist vor allem auch eine Kontaktbörse.“ Mit nur sechs Feldspielern ist er gekommen. Allen voran Winterneuzugang Onur Vural versprüht Spielfreude. Erst im Halbfinale ist Schluss, der Tura belegt Rang vier. In der Gruppenphase siegt der Tura 2:0 gegen die Sportfreunde Schwäbisch Hall – ein Prestigeerfolg.

Denn dass auch die Haller das Turnier durchaus ernst nehmen, zeigt der Kader: Bastian Joas, Ali Gökdemir und Adam Wilczynski sind unter anderem dabei. Doch nach nur einem Sieg (gegen Crailsheim) und einem Unentschieden gegen Königshofen ist bereits nach der Gruppenphase Feierabend für die Sportfreunde.

Beinahe hätte das auch für den TSV Ilshofen gegolten. Nach drei Spielen hat er vier Punkte. Trainer Wolfgang Guja ermahnt sein Team und meint später: „Ganz so locker darf man sich als Verbandsligist hier nicht präsentieren.“ Im nächsten Spiel gegen Königshofen spielt Ilshofen deutlich energischer: Mert Sipahi und Benjamin Kurz brillieren. Ersterer legt Letzterem gar ein Kopfballtor auf. Kurz schießt alle drei Tore zum 3:0-Sieg, wird mit dem Satteldorfer Andreas Etzel Torschützenkönig (je fünf Tore). Und im letzten Gruppenspiel schießt Ilshofen die Sportfreunde mit 4:0 ab.

Nach Siegen im Viertel- und Halbfinale gegen Öhringen (4:3) und im Neunmeterschießen gegen Mulfingen setzt es im Finale ein deutliches 0:5 gegen Oberligist Hollenbach.

Der Oberligist wird seiner Favoritenrolle gerecht. „Bis auf das 1:2 gegen Öhringen haben wir eine gute Leistung gezeigt“, meinte Hollenbachs Trainer Ralf Stehle.

Platzierungen: 1. FSV Hollenbach, 2. TSV Ilshofen, 3. SV Mulfingen, 4. Tura Untermünkheim, 5. TSG Öhringen, 6. TSV Oberwittstadt, 7. TSV Crailsheim, 7. Spvgg Gröningen-Satteldorf, 9. Sportfreunde Schwäbisch Hall, 10. SV Königshofen, 11. VfR Gommersdorf, 12. FV Lauda.

Favorit Hollenbach setzt sich durch

Der FSV Hollenbach hat das Amateurturnier der 14. Auflage des EBM-Papst Hallenmasters gewonnen
Der FSV Hollenbach hat das Amateurturnier der 14. Auflage des EBM-Papst Hallenmasters gewonnen. Ein Favoritensieg. Der Oberligist besiegte im Finale des stark besetzten Feldes Verbandsligist TSV Ilshofen 5:0.

Oberligist Hollenbach war über den gesamten Turnierverlauf gesehen, das konstanteste und beste Team. Nur eine Niederlage musste der FSV in der gut besuchten Mulfinger Gerhard-Sturm-Halle hinnehmen. Und zwar beim 1:2 im Gruppenspiel gegen die TSG Öhringen. „Es hat gepasst. Bis auf das Spiel gegen Öhringen haben wir eine gute Leistung gezeigt“, meinte Hollenbachs Trainer Ralf Stehle. Mit Martin Kleinschrodt wurde zudem ein Hollenbacher zum besten Spieler des Turniers gewählt. Bester Torhüter war Fabian Lanig vom Gastgeber SV Mulfingen. Den Titel des besten Torschützen teilten sich Andreas Etzel (Spvgg Satteldorf) und Benjamin Kurz (TSV Ilshofen). Beide trafen je fünf Mal. „Nachdem wir in den ersten drei Spielen weniger erfolgreich waren, sind wir nun zufrieden“, meinte Wolfgang Guja, Trainer des TSV Ilshofen. Mit einem 1:1 gegen Satteldorf, 1:2 gegen den Tura Untermünkheim und einem 1:2 gegen den TSV Crailsheim legten die Ilshofener einen Fehlstart ins Turnier hin. „Danach haben wir uns unterhalten“, sagte Guja. Das Gespräch wirkte. Die Ilshofener traten dann konzentriert auf. Durch ein 3:0 gegen den SV Königshofen und ein 4:0 gegen Schwäbisch Hall schafften sie am Ende noch den zweiten Platz in der Gruppe. Den Gruppensieg holte sich Untermünkheim. Mit nur einem Sieg mussten Schwäbisch Hall und der SV Königshofen die Heimreise antreten. In der anderen Gruppe war für den FV Lauda und den VfR Gommersdorf die Vorrunde Endstation.

Im Viertelfinale hatten die Hollenbacher dann gegen den Titelverteidiger TSV Crailsheim einen 3:1-Sieg vorgelegt. Ilshofen führte gegen Öhringen bereits 4:1, zum Ende hin wurde es beim 4:3 aber noch mal spannend. Hollenbach traf im Halbfinale schließlich auf Untermünkheim, das Oberwittstadt mit 1:0 besiegt hatte. Der Oberligist hatte die Partie zwar im Griff, gewann am Ende aber nur knapp mit 1:0. Ilshofen hatte gegen den SV Mulfingen so seine Schwierigkeiten. Die disziplinierten Gastgeber erkämpften sich ein 0:0 nach der regulären Spielzeit. Im Neunmeterschießen hieß es nach je fünf Schützen dann 2:2. Beim K.o.-Entscheid legte Mert Sipahi mit einem Treffer für Ilshofen vor. Michael Lieb traf danach nur den Pfosten. „Unser Ziel war das Viertelfinale“, sagte SV-Trainer Karlheinz Pfeiffer. „Was dann passiert, muss man sehen. Jedenfalls haben Engagement und Leistung gestimmt.“ Im Spiel um Platz drei besiegte Mulfingen den Tura mit 1:0.

Das Finale war eine überraschend klare Sache, mitbedingt durch zwei frühe Hollenbacher Treffer. Daniel Schmelzle und Luca Pfeiffer legten vor. Boris Nzuzi, Marcel Maneth und Martin Kleinschrodt schossen das 5:0 heraus. „Wir haben es nicht mehr hinbekommen, uns richtig zu pushen“, meinte Guja. „Es war auch etwas Lehrgeld, das unsere jungen Spieler bezahlen mussten.“ Trotzdem konnte seine Mannschaft erhobenen Hauptes zur Siegerehrung. „Hollenbach hatte auch die reifste Spielanlage und verdient gewonnen“, so Guja.