VfL Sindelfingen – TSV Ilshofen 0:2 (0:0)
Blickt man auf die Rückrundentabelle, ist der TSV Ilshofen ganz nah dran am Meister SGV Freiberg Fußball. Dieser hat lediglich sechs Tore mehr geschossen und thront deshalb auf Platz 1. Beide Mannschaften fuhren bisher elf Siege ein, teilten sich jeweils einmal die Punkte mit ihren Gegnern und mussten lediglich zwei Niederlagen einstecken. Bei Ilshofen waren es Niederlagen gegen den bereits erwähnten Primus Freiberg sowie gegen die TSG Backnang, die in der Tabelle ebenfalls vor Ilshofen logiert. Es ist jedoch nicht alleine die Tabelle, die jedem Anhänger des TSV derzeit Freude bereitet. Vielmehr ist es die Art und Weise, wie die Mannschaft um das Trainerduo Kettemann/Kosturkov die Ergebnisse eingefahren hat. Bis auf wenige Ausnahmen gewannen die Rotweißen in souveräner Manier und spielten dabei äußerst ansehnlichen, offensiv ausgerichteten Fußball. Kurzum: es hat Spaß gemacht dieser Mannschaft zuzusehen. Es ist fast schade, dass sich diese Verbandsligasaison schnellen Schrittes dem Ende zuneigt.
Wie gefestigt und selbstbewusst der TSV mittlerweile auftritt, wird am Samstag beim VfL Sindelfingen deutlich. Bei strahlend blauem Himmel und 30 Grad ist den Gästen längst nicht alles gelungen. Vor allem in der ersten halben Stunde fehlte oft die Präzision, sodass ungewöhnlich viele Fehlpässe gespielt wurden. Und auch im Torabschluss war der Wurm drin. Chancen waren genügend da, doch diese wurden allesamt verschwenderisch vergeben. Doch der TSV Ilshofen spielte geradezu bemerkenswert ruhig und geduldig weiter. Auch von einer starken Phase der Sindelfinger zu Beginn der zweiten Halbzeit, in der die Hausherren zweimal Aluminium trafen, ließen sie sich nicht aus dem Tritt bringen. Es wirkte sogar fast so, als könnte Ilshofen nochmal einen Gang hochschalten. In der Folge schlug das Pendel wieder mehr in Richtung der Hohenloher Gäste aus. Die erspielten sich weiter Chance um Chance und wurden in ihren Aktionen immer zwingender. Eine dieser Chancen konnte der bis dato glücklose, aber beharrlich arbeitende Benjamin Kurz in der 78. Minute dann endlich nutzen. Ein Abschlag von VfL-Keeper David Kocyba landete an der Mittellinie bei Spielertrainer Ralf Kettemann, der den Ball direkt zum eingewechselten Paul Weber weiterleitete. Weber ging einige Meter mit dem Ball am Fuß und spielte einen Pass in den Lauf vom ebenfalls eingewechselten Volkan Demir in den Strafraum. Demir passte das Leder flach vor das Sindelfinger Tor, wo der eingelaufene Benjamin Kurz vor Torwart Kocyba am Ball war und aus kurzer Distanz zur Führung vollendete. Dieser Spielzug war ein Beispiel für direktes und zielstrebiges Passspiel, wie man es in der Rückrunde oft beim TSV Ilshofen gesehen hat.
Nur vier Minuten später sorgte erneut Benjamin Kurz für die Entscheidung. Sindelfingens Innenverteidiger Frederick Mohr wollte eigentlich die Situation klären, schoss dabei aber gut 35 Meter vor dem eigenen Tor Volkan Demir an den Rücken. Von dort sprang der Ball ab und landete genau vor den Füßen seines Sturmpartners Kurz. Bevor seine Gegenspieler reagieren konnten, war der bereits auf und davon. Mit der Innenseite erzielte er ganz überlegt seinen 23. Saisontreffer, womit er sich neben Backnangs Mario Marinic, ebenfalls 23 Tore, an die Spitze der Torjägerliste beförderte.
Vor heimischer Kulisse trifft Ilshofen nun am Samstag, 03.06.2017 im letzten Saisonspiel noch auf den VfL Pfullingen. Unabhängig vom Ausgang dieser Partie, wird der TSV seine zweite Verbandsligasaison auf einem starken 3. Tabellenplatz beenden.
Tore: 0:1 Benjamin Kurz (78.), 0:2 Benjamin Kurz (82.)
TSV Ilshofen: Jürgen Groß, Ralf Kettemann, Jannis Gehring, Benjamin Kurz, Florian Maas, Dominik Rummler (87. Lukas Lindner), Christian Baumann (64. Volkan Demir), Thomas Wenzel (89. Dennis Maric), Simon Wilske, Lukas Lienert (64. Paul Weber), Daniel Schmelzle
Schiedsrichter: Daniel Traub (Ehingen)
Unter www.youtube.com/channel/UCj3RLCUVB7yxdqr679kQ6Kg findet ihr die Tore zum Spiel.
Unter www.tsvilshofen-fussball.de/bilder gibt es die Bilder vom Spiel – vielen Dank, Werner Kurz.