„Sie haben für mich den besten Kader“ – FC Wangen vs TSV Ilshofen, 14.10.2017, 15.30 Uhr

„Die Art und Weise des Sieges war schon cool“, freut sich Ralf Kettemann auch fast eine Woche nach dem Last-minute-Erfolg gegen Öhringen. Erst kurz vor Schluss sicherte Daniel Schmelze mit dem 1:0 die drei Punkte für den TSV. „Das Spiel war aber nicht so gut von uns“, gibt Kettemann selbstkritisch zu.

Ob dieser umkämpfte Sieg eine Initialzündung für den weiteren Verlauf der Vorrunde sein wird? „Ja, kann sein, muss aber nicht“, so Kettemann. Zu Beginn der letzten Rückrunde habe sein Team beim FC Wangen mit zwei späten Toren 3:1 gewonnen. Das gute Gefühl dieses Sieges habe den TSV danach noch lange getragen. Am Samstag heißt der nächste Gegner wieder Wangen.

Als kompakt und kampfstark bezeichnet der Ilshofener Spielertrainer die Wangener Elf. Vermutlich wird Ilshofen auch auswärts wieder das Spiel machen müssen, während sich das Heimteam aufs Kontern beschränkt. „Aber das ist ja nichts Neues für uns. Diese Konstellation kennen wir.“ Kettemann betont jedoch die Schwierigkeit dieser Aufgabe. Gegen elf fitte Verbandsligaspieler sei es schwer, durchzukommen. Zudem gehört bislang das Toreerzielen nicht zu den Stärken der Ilshofener. Lediglich zehn Treffer hat die Mannschaft markiert, die zweitwenigsten der Liga. Dass dies trotzdem zu Tabellenplatz 4 reicht, liegt an der Defensive: Lediglich fünf Gegentore sind dort Bestwert.

Ob es den Stürmern an Selbstvertrauen mangelt? „Ja, absolut. Wenn man die Chancen nicht reinmacht, dann ist das so“, sagt Kettemann. Im Training arbeite er mit den Stürmern nicht mehr als sonst am Abschluss. „Wenn man es zu sehr zum Thema macht, dann kann das den Kopf auch belasten. Ich bin mir sicher, dass vorne der Knoten bald platzt.“ Gegen Wangen fehlen Maximilian Egner, Sebastian Rief und Jannis Gehring. Florian Maas ist nach einer gelb-roten Karten bei der zweiten Mannschaft nicht spielberechtigt. Dafür kehrt Martin Hess wieder zurück.

Auf sechs bis sieben Spieler muss der Coach des FC Wangen, Adrian Philipp, verzichten. Die Personalsituation trübt etwas die gute Stimmung, schließlich haben die Allgäuer bereits 13 Punkte auf dem Konto – nur zwei weniger als Ilshofen. Vor allem zuhause war der FC bislang eine Macht: ein Remis und drei Siege, unter anderem gegen Tabellenführer Hollenbach. „Ich weiß nicht genau, woran es liegt. Wir haben bis jetzt immer das Quäntchen Glück gehabt“, so Philipp. Möglicherweise spiele die lange Anreise für die Auswärtsteams eine Rolle. „Andererseits müssen wir bei unseren Auswärtsspielen immer weit fahren“, erklärt Philipp. Ilshofen ist für ihn der Top-Favorit auf den Titel. „Sie haben den besten Kader. Ich glaube, dass sie am Ende ganz vorne sein werden, denn die Qualität setzt sich durch.“

Quelle: Haller Tagblatt Viktor Taschner