Nachbericht: TSV erkämpft sich drei Punkte in Sandhausen

Bereits vor der Partie stand für den TSV Ilshofen fest: die drei Punkte können nur über ein sehr intensives Spiel auf dem Sandhäuser Kunstrasen mit nach Hause genommen werden. Die U23 des SV Sandhausen war von Beginn an bemüht, das Heft des Handels in die Hand der Heimmannschaft zu nehmen und wollte den Ball in ihren Reihen laufen lassen. Die Gäste aus Ilshofen stellten sich darauf sehr gut ein und pressten dementsprechend hoch, oft schon an des Gegners Strafraum, um den SVS nicht ins Kombinieren kommen zu lassen. Diese sehr offensive Verteidigung zahlte sich dann früh aus. Bereits in der achten Spielminute antizipierte Michael Eberlein einen Querpass der Sandhäuser Hintermannschaft richtig, eroberte den Ball und stand somit frei vor Keeper Benedikt Paul Grawe. Ilshofens Nummer 12 ließ sich die Einladung nicht nehmen und schob zur frühen Führung für den TSV Ilshofen ein.

Die Heimmannschaft zog weiter ihr Spiel durch und setzte auf eigenen Ballbesitz. Die Rot-Weißen aus dem Hohenlohischen lauerten weiterhin auf Fehler des Gegners und versuchten Nadelstiche zu setzen in Form von Kontern und bei eigenem Ballbesitz ging es schnell und zielgerichtet nach vorne zum Abschluss aufs Tor – eine Taktik, die sich am Ende dieser intensiven und zermürbenden Marathon-Saison noch auszahlen könnte. 

Hüben wie drüben versuchten beide Mannschaften Torchancen herauszuspielen, die einen eben durch Konter, die anderen durch Ballbesitz, jedoch resultierten daraus wenige ganz klare Torchancen, die wiederum von beiden Hintermannschaften vereitelt werden konnten. Vor allem Michael Eberlein hatte noch zwei sehr gute Chancen, die nicht genutzt werden konnten. Auch die vielen Eckbälle auf beiden Seiten brachten nichts Zählbares ein und so ging es in die Pause.

Nach der Pause kam der SV Sandhausen U23 deutlich besser in die Partie und brachte den TSV Ilshofen schnell ins Wanken. Schon in der 47. Minute kombinierte sich der SVS schön über die linke Seite bis in der Strafraum der Ilshofener. Den ersten Schuss aus kurzer Distanz konnte Jonas Wieszt noch abwehren, beim Nachschuss von Eren Aygün war Ilshofens Schlussmann dann aber chancenlos und es stand 1:1, zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient für die Zweitliga-Reserve.

Nach dem Ausgleich durften die, durch die Corona-Maßnahmen stark dezimierten, Fans des TSV Ilshofen die zweite Halbzeit im Stile der ersten Halbzeit begutachten – Sandhausen mit mehr Ballbesitz, Ilshofen spezialisiert auf schnelle Konteraktionen. TSV Trainer Julian Metzger schien sich mit fortschreitender Partie nicht mit dem Unentschieden zufrieden zu geben und wechselte in der 67. Spielminute mit Lausenmeyer eine frische Offensivkraft ein.

Dieser Mut wird in der 73. Spielminute sogar belohnt. Die Offensivreihe um Wackler, Lindner, Rodewald, Kurz und Lausenmeyer zwang das Sandhäuser Aufbauspiel, ähnlich wie zum Führungstreffer, zu einem Fehlpass an der eigenen Strafraumgrenze. Danach ging es schnell: Spielmacher Niklas Wackler verlagerte den Ball zu Nico Rodewald auf die andere Seite des Strafraums. Rodewald behielt den Überblick und legte auf den besser positionierten Lukas Lindner ab. Ilshofens Eigengewächs Lindner legte sich den Ball einen Meter nach vorne und verwandelte, den Abwehrspieler tunnelnd, trocken in das lange Eck zum 1:2 Siegtreffer.

Ilshofens Trainer Metzger konstatierte nach der Partie: „wir haben in dieser Partie richtig gut gekämpft und uns den Sieg verdient. Wir sind jetzt froh mit der spielfreien Woche auch einmal durchschnaufen zu können in der diesjährigen Marathon-Saison!“.

Tore: 0:1 Michael Eberlein (8.), 1:1 Eren Aygün (47.), 1:2 Lukas Lindner (73.)

TSV Ilshofen: Jonas Wieszt, Daniel Schmelzle, Maximilian Egner, Matthias Hahn, Nico Rodewald (80. Lars Fischer), Niklas Wackler (90. +2 Tom Marmein), Michael Eberlein (67. Jonas Lausenmeyer), Benjamin Kurz (88. Baba Mbodji), Lukas Lindner, Matthias Stüber, Lukas Lienert

Schiedsrichter: Luigi Satriano (Zell im Wiesental)

Quelle: Haller Tagblatt