Nöttingen. Länger als geplant mussten die Spieler und Zuschauer gestern Abend auf den Anstoß der Partie warten. Denn das Schiedsrichtergespann steckte im Stau fest. So ging es erst um 19.15 Uhr los.
Ilshofens Trainer Julian Metzger war gezwungen, in der Abwehr gleich zwei Veränderungen vorzunehmen. Für den verletzten Matthias Stüber spielte Baba Mbodji und auch Kapitian Maximilian Egner musste zuschauen. Er hatte beim Spiel gegen Bruchsal einen Schlag auf den Spann erhalten, der Fuß lief blau an, an einen Einsatz war nicht zu denken. Für ihn rückte Matthias Hahn in die Startelf.
Diese machte ihre Sache in den ersten 45 Minuten recht gut. Zwar hatte der Tabellendritte aus Nöttingen die erste gute Chance, die Torwart Jonas Wieszt vereitelte, doch Ilshofen spielte mit. Benjamin Kurz prüfte Nöttingen Schlussmann Andreas Dups. „Wir haben gut agiert“, urteilte Ilshofens Fußballvorstand Dario Caeiro in der Halbzeitpause. „Defensiv hat uns Nöttingen einiges angeboten. Wir selbst waren griffig in den Zweikämpfen. Doch wie das in der Oberliga so ist: Wenn man etwas nachlässt, wird man bestraft.“
Denn nach gut 25 Minuten kam Nöttingen auf, kurze Zeit später fiel die Führung durch Riccardo di Piazza, der sich clever um seinen Gegenspieler drehte und einschoss. Die beste Gelegenheit zum Ausgleich hatte Simon Wilske kurz vor der Pause. Seinen Schuss lenkte Dups gerade noch über die Querlatte.
Solo von Hecht-Zirpel
Zu Beginn der zweiten Halbzeit blieb das Tempo flott. Nico Rodewald klaute einem Verteidiger den Ball, wurde kurz vor dem Torschuss aber noch entscheidend gestört. Das galt aber nicht für Nöttingens Niklas Hecht-Zirpel. Der setzte zum Solo an, die Ilshofener gaben nur Geleitschutz und so stand es nach knapp einer Stunde 2:0. Ilshofen hielt spielerisch weiter mit, doch die Nöttinger präsentierten sich abgeklärter: ein langer Diagonalball, ein Flachpass in die Mitte und schon stand Leutrim Neziraj frei, der Jonas Wieszt überlupfte. Danach hatte der TSV Ilshofen noch die eine oder andere Gelegenheit, beispielsweise durch einen Distanzschuss von Daniel Schmelzle, doch konnte er diese nicht nutzen. Auch Nöttingen hatte gute Gelegenheiten.
„Wir können gegen nahezu jeden Gegner in der Liga mithalten, aber wir benötigen momentan zu viele Chancen, um einen Treffer zu erzielen“, meinte Dario Caeiro nach Abpfiff der Begegnung. Der Unterschied war gestern Abend, dass der FC Nöttingen sofort spürte, wenn der TSV Ilshofen nicht komplett aufmerksam war und dies dann sofort für sich nutzte.
Am kommenden Samstag empfängt Ilshofen den Ex-Zweitligisten SSV Reutlingen. ⇥ruf
Queller: Haller Tagblatt