TSV Ilshofen vs FC 07 Albstadt 3:2
Tore: 1:0, 2:0 Benjamin Kurz (7., 14.) 2:1, 2:2 Pietro Fiorenza (43., 68.), 3:2 Volkan Demir (82.)
Alle springen von der Ilshofener Bank auf, die Arme in die Höhe gestreckt, einige hüpfen vor Freude auf den Rasen. Rund 60 Meter entfernt bildet sich die zweite Jubelgemeinschaft. Alle Feldspieler kommen an der gegenüberliegenden Eckfahne zusammen. Irgendwo dort ist mittendrin Volkan Demir, der mit seinem 3:2 den TSV Ilshofen gegen den FC Albstadt wieder in Führung gebracht hat. Es läuft die 82. Minute. Es ist der Siegtreffer in einer intensiven Partie vor 300 Zuschauern.
Symptomatisch für den späteren Verlauf des Spiel ist eine Szene in der 4. Minute. Ilshofens Spielertrainer Ralf Kettemann passt ungenau kurz in die Mitte. Der Ball geht so im Spielaufbau verloren. Albstadt versucht dies sofort auszunutzen und spielt den Ball blitzschnell nach vorne. Nach zwei Ballkontakten ist der Albstädter Lars Eschment alleine auf dem Weg zum gegnerischen Tor. Im Eins-gegen-Eins zeigt aber Ilshofens Schlussmann Jürgen Groß seine Klasse: Er bleibt lange stehen und vereitelt mit dem rechten Fuß die hundertprozentige Torchance des Gegners.
Besser machen es die Ilshofener nur 180 Sekunden später. Kettemanns langer Ball kommt diesmal punktgenau auf die linke Seite, wo Maximilian Gebert nach einem kurzen Dribbling in die Mitte flankt. Im Strafraum kommt Michele Varallo an den Ball, der sofort abzieht. Den Flachschuss wehrt der gegnerische Keeper direkt für die Füße von Benjamin Kurz ab, der ohne Mühe die frühe TSV-Führung erzielt.
Ein perfekter Start gelingt der Heimelf dann nach 14. Minuten. Lukas Lienert wird im Mittelfeld nicht angegriffen. Mit einem weiten Ball schickt er Kurz auf die Reise. Der flinke Ilshofener Stürmer setzt sich gegen seinen Gegenspieler durch und lupft den Ball über den Torwart hinweg. Der Ball landet zunächst an der Latte und prallt ins Feld zurück. Kurz beweist auch in dieser Situation seinen Torriecher. Er läuft dem Ball hinterher und staubt seinen eigenen Lattentreffer ab (2:0).
In der Folge bestimmt Ilshofen das Spiel und hat die ein oder andere Möglichkeit, auf 3:0 zu erhöhen. Die körperlich starken Gäste halten aber weiterhin dagegen und lauern nach Ballverlusten auf Möglichkeiten für schnelles Umschaltspiel. In der 43. Minute führt dies zum Erfolg. Nach einer Ilshofener Ecke wird der Ball von Albstadt hoch nach vorne geschlagen. Die Kugel kommt am Sechszehner von Ilshofen runter. Torwart Jürgen Groß eilt aus seinem Tor und will das Leder stoppen. Die Ballannahme gelingt nicht, das Spielgerät tropft zu Albstadts Torjäger Pietro Fiorenza, der den Ball ins leere Tor hebt.
In Halbzeit zwei bleibt das Spiel unverändert. Ilshofen hat mehr Ballbesitz und die Spielkontrolle, Albstadt setzt Einsatz und Härte entgegen. Der Ausgleich zum 2:2 fällt in der 68. Minute. Erst lässt sich Fiorenza ins Mittelfeld fallen und geht dann steil in die Spitze. Ein hoher Ball erreicht Fiorenza – in abseitsverdächtiger Position. Der Albstädter Stürmer nimmt den Ball volley und versenkt das Spielgerät mit wuchtigen Schuss.
Rund zehn Minuten vor Schluss sorgt dann der eingewechselte Volkan Demir für die abermalige Führung für Ilshofen. Die letzten zehn Minuten versuchen die Gäste wiederum auszugleichen. Ilshofen rackert und kämpft aber aufopferungsvoll. Die Heimelf verteidigt den Vorsprung am Ende gegen einen nie aufgebenden Gegner.
„Das Spiel hat sich auf dem Feld komisch angefühlt. Vielleicht hat uns der Respekt vor ihrem Umschaltspiel etwas gelähmt“, sagt Spielertrainer Ralf Kettemann nach der Partie. Es sei ein „Kampfsieg“ gewesen, den sich die Mannschaft zum Ende hin aber auch verdient hat, weil sie nach dem 2:2 noch einen Gang hoch geschaltet hat.
So spielten sie
Ilshofen: Jürgen Groß, Jannis Gehring, Ralf Kettemann, Daniel Schmelzle, Sebastian Rief (76. Dominik Rummler), Maximilian Gebert, Simon Wilske, Lukas Lienert (72. Florian Maas), Andrey Nagumanov (46. Paul Weber), Benjamin Kurz, Michele Varallo (69. Volkan Demir)
Unter wwww.tsvilshofen-fussball.de/bilder gibt es die Bilder vom Spiel – vielen Dank, Werner Kurz.