Kettemann zieht vor der TSG den Hut – TSV Ilshofen vs TSG Tübingen, 7. April, 14 Uhr

Ilshofen / Hartmut Ruffer 06.04.2018

Kaum jemand hätte es bei Saisonbeginn für möglich gehalten, dass die Partie am 21. Spieltag zwischen dem TSV Ilshofen und der TSG Tübingen das Label „Spitzenspiel“ erhält. Dass Ilshofen vorne anzutreffen ist, war erwartet worden, aber dass der Aufsteiger aus Tübingen ebenfalls dort mitmischt überrascht. „Meinen absoluten Respekt vor der ganzen Truppe“, zieht Ilshofens Spielertrainer Ralf Kettemann verbal den Hut. Auch er hat nicht damit gerechnet. Was ihm vor allem imponiert, ist, dass die TSG das alles ohne „Starspieler“ schafft. „Viele von ihnen spielen das erste Mal in der Verbandsliga.“

Tübingens Trainer Michael Frick hört solch Lob zwar in gewissem Maß gern, aber dann ist es auch für ihn genug. „Natürlich sind wir sehr zufrieden, wie es bislang gelaufen ist. Allerdings braucht man bloß auf Pfullingen verweisen, dass es auch schnell anders laufen kann.“ Der VfL spielte in der vergangenen Saison eine überragende Vorrunde, hatte aber in der Rückrunde einige Probleme. Frick berichtet, dass man es geschafft habe, das gute Gefühl über den Aufstieg immer noch aufrecht zu erhalten. „Wir freuen uns einfach auf jedes Spiel, auch weil fast alles neu für uns ist. In Ilshofen waren wir noch nie.“

Sieg im Pokal gibt Auftrieb
Dort wird morgen auf Kunstrasen gespielt. „Der Naturrasen ist mehr als vier Jahrzehnte alt und verträgt nicht viel Feuchtigkeit. Den muss man öfter walzen, bis er in spielbarem Zustand ist“, so Kettemann. Zuletzt gelang dem TSV auf Kunstrasen ein 7:2-Erfolg im WFV-Pokalviertelfinale gegen den Ligakonkurrenten VfL Sindelfingen. Das tat der Ilshofener Fußballseele gut, schließlich gab es zuvor drei Liganiederlagen in Folge. „Wichtig war für uns vor allem das Gefühl wiederzuerlangen, dass wir Tore schießen können“, blickt Kettemann auf den Ostermontag zurück. „Es war mehr Zug in unserem Spiel, sowohl gegen den Ball als auch mit dem Ball.“

Auch die Körpersprache war größtenteils so, wie sich Kettemann das wünscht. Das neu gewonnene Selbstvertrauen soll nun die TSG Tübingen zu spüren bekommen. Ilshofen wurde im Kampf um Rang zwei etwas zurückgeworfen. „Aber angesichts von drei Niederlagen in Folge sollten wir den Fokus auf andere Dinge legen“, meint Kettemann. Doch mit einem Sieg wäre Ilshofen, das zudem noch ein Nachholspiel gegen Pfullingen zu bestreiten hat, wieder dabei im Kampf um den Aufstiegsrelegationsplatz.

Beim TSV ist Maximilian Gebert nach muskulären Problemen wieder zurück im Kader. Damit hat Kettemann ale Akteure zur Verfügung. Sein Gegenüber Michael Frick muss auf einige Spieler verzichten. „Aber auch ohne Frey und Lack haben wir gegen Neckarrems das Spiel gedreht.“