Keine Aufsteiger, keine Absteiger

Nun ist auch die Saison in der Oberliga Baden-Württemberg offiziell annulliert.

Stuttgart. Es war nur noch ein formaler Akt. Die Gesellschafterversammlung und die Spielkommission mit Vertretern der drei Fußballverbände des Landes fassten den Beschluss, den Spielbetrieb in der Oberliga Baden-Württemberg der Herren in der Saison 2020/21 nicht wieder aufzunehmen. Das war nach der Annullierung der Saison von der Verbandsliga abwärts erwartet worden. Demnach gibt es keine Absteiger.

Und es wird auch keine Aufsteiger in die Regionalliga geben. Das war im Vorfeld noch ein offener Punkt. Da die Oberliga Pfalz/Saar Aufsteiger melden wollte, präsentierte die Spielkommission der Oberliga Baden-Württemberg den in dieser Klasse spielenden Vereinen den gleichen Vorschlag, obwohl die Teams erst maximal 13 von 42 Spieltagen absolviert hatten. Nur ein Viertel der 21 Vereine plädierte für diesen Vorschlag, die Hälfte lehnte ihn ab.

Letztlich war die Option des Aufstiegs ohnehin obsolet. Denn dem Beschluss zur Beendigung und Annullierung der Oberliga-Spielzeit vorausgegangen war ein Beschluss der Gesellschafterversammlung der Regionalliga Südwest GbR. Dieser besagte, dass die Regionalliga keine Aufsteiger aus den Oberligen aufnehmen wird. Begründet wurde das mit fehlender sportlicher Qualifikation, da keine der Oberligen nur annähernd 50 Prozent der im jeweiligen Spielmodus vorgesehenen Spiele absolviert hat.

Da es keine Aufsteiger aus der Oberliga gibt, verringert sich die Zahl der Absteiger aus der Regionalliga von sechs auf zwei. Diese stehen fast schon fest; Bayern Alzenau (mit dem Ex-Haller Michael Martin) und Eintracht Stadtallendorf haben nur noch theoretische Chancen. Da weder Alzenau noch Stadtallendorf in die Oberliga kommen werden, könnte diese wie in der abgebrochenen Spielzeit 2020/21 wieder mit 21 Teams starten. Dazu zählt auch der TSV Ilshofen, der bei Saisonabbruch auf dem ersten Abstiegsrang stand.

Doch ob die Oberliga tatsächlich mit 21 Teams beginnen wird, ist noch nicht sicher. Denn es kann noch zu Abmeldungen können. Viele Vereine müssen aufgrund der Corona-Pandemie mit deutlich verringertem finanziellen Budget planen. Deshalb kann es sein, dass zweite Mannschaften aufgelöst werden. ⇥ruf

Quelle: Haller Tagblatt