Momentan erholt sich Julian Metzger noch im Schwarzwald. Der 26-jährige Trainer verbringt dort einen Wander-Kurzurlaub, bevor am kommenden Freitag der offizielle Trainingsauftakt beim TSV Ilshofen ist.
Bereits am vergangenen Freitag trafen sich Trainer und Spieler. „Im Grunde war es wie auf dem Bolzplatz“, meint Julian Metzger. Die Einheit war freiwillig, aber gefehlt habe keiner. „Die hatten Bock – und zwar alle!“, freut sich der Coach.
Die Lust auf Fußball wird der TSV Ilshofen auch benötigen, um in der kommenden Runde zu bestehen. Denn dann erforschen alle unbekanntes Terrain. 21 Mannschaften umfasst coronabedingt die Oberliga. Und es wird eine Saison mit 40 Spieltagen. Die Befragung der Oberligisten ergab, dass sich 14 Teams für eine „klassische“ Runde ausgesprochen hatten. Als Alternative stand im Raum, die Liga nach der Vorrunde in eine Meister- und Abstiegsrunde aufzuteilen. Damit hätte es 30 Spieltage gegeben. Dafür votierten lediglich fünf Mannschaften, darunter war auch der TSV Ilshofen. Zwei Mannschaften enthielten sich. So entschied die Oberliga-Spielkommission, dass es eine 42 Spieltage umfassende Saison geben wird. Das wurde den Teams gestern mitgeteilt.
Julian Metzger kann sich mit der Mega-Spielrunde durchaus anfreunden, auch wenn er weiß, dass dies auch für Betreuer und Ehrenamtliche hart werden wird und es zu Problemen kommen kann, falls der Winter lange andauert und es dadurch zu Spielabsagen kommen könnte. „Sportlich betrachtet ist es aber nun mal die fairste Variante. Das ist fast so wie in England die Championship“, meint er mit einem Schmunzeln. Die dortige 2. Liga umfasst 24 Teams, Spiele unter der Woche und unter Flutlicht sind da an der Tagesordnung.
Das wird nun auch auf den TSV Ilshofen zukommen. Nach der langen Zwangspause freuen sich alle Spieler darauf, dass es nun wieder losgeht. „Es ist für uns alle eine riesige Herausforderung, auch mental.“ Denn die Leidenschaft muss auch nach einer möglichen Niederlagenserie weiter groß sein. Nur so hat der TSV Ilshofen die Chance, die Klasse zu halten. Deshalb wird der Mentalcoach Oliver Rehbach mit ins Boot geholt. „Trainings- und Belastungssteuerung bekommen eine große Bedeutung“, erläutert Julian Metzger. ruf