In einem interessanten Spiel haben sich der TSV Ilshofen und der TSV Heimerdingen 2:2 Unentschieden getrennt. Wieder einmal konnte Ilshofen eine 1:0 Führung nach starker erster Halbzeit nicht verteidigen und musste nach zwischenzeitlichem 1:2 Rückstand letztendlich mit einem Punkt nach dem späten Ausgleichstreffer von Jannis Gehring zufrieden sein.
Bei spätsommerlichen Temperaturen bot Ilshofen im ersten Durchgang vor 225 Zuschauern eine starke Leistung. Trotz dem verletzungsbedingten Ausfall von Ralf Kettemann hatte Ilshofen klar die Oberhand im Mittelfeld, ließ kaum Chancen für Heimerdingen zu und spielte selbst munter nach Vorne. Das erste Ausrufezeichen setzte der gewohnt Spielfreudige Sebastian Mechnik nach 8 Minuten durch einen Fernschuss, den Heimerdingens Lawrence Croft aber parieren konnte. In der 16 Minute war er dann aber machtlos: nachdem Duane Collins nach einer Flanke von Julian Riedl noch per Kopf am Pfosten gescheitert war, reagierte Mario Bubeck am schnellsten und drückte den Ball zum 1:0 über die Linie. 20 Minuten dauerte es, bis Heimerdingen zum ersten Mal in die Nähe des Ilshofener Tors kam, doch Pascal Coelhos Schuss verfehlte das Gehäuse knapp. Ilshofen machte zu wenig aus seiner spielerischen Überlegenheit, oftmals fehlte die letzte Präzision beim letzten Pass. Gute Chancen ergaben sich daher vor allem durch Fernschüsse, insbesondere durch Andreas Richter (29.) und Benjamin Kurz (44.), die jedoch beide ihr Ziel verfehlten. Brenzlig wurde es kurz vor der Pause noch einmal durch eine Ecke von Heimerdingen bei der Ilshofen den Ball nicht klären konnte, Heimerdingen verpasste es aber die Ilshofener Unordnung auszunutzen, wodurch es mit der verdienten Ilshofener Führung in die Pause ging.
Heimerdingens Trainer Andreas Broß schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, denn nach dem Wechsel kippte das Spiel komplett. Ilshofen wurde unkonzentriert, begann Fehler zu machen und ließ sich in der eigenen Hälfte festsetzen. Während Emanuel DiNatale nach 55 Minuten noch an Peter Hartbrich scheiterte, fiel dann aber in der 61. Minute der sich abzeichnende Ausgleich: Sören Urschler setzte einen Freistoß an den Pfosten, den daraus resultierenden Abpraller versenkte Tobias Mutschler mit einem sehenswerten Seitfallzieher zum 1:1 Ausgleich. Drei Minuten später hatte Ilshofen praktisch aus dem Nichts die große Chance zurückzuschlagen: Duane Collins war nach Flanke Riedl plötzlich völlig Frei vor dem Tor, konnte den Ball aber nicht mehr richtig Drücken. Ilshofen fand nicht mehr richtig ins Spiel zurück und hatte dann nach 67 Minuten auch noch Pech: ein Schuss von Dimitriy Lubenskiy prallte vom Pfosten unglücklich an den Rücken von Peter Hartbrich ins Tor – 2:1 für Heimerdingen wodurch das Spiel auf den Kopf gestellt war. Trotzdem bewies Ilshofen Moral und versuchte noch einmal Druck aufzubauen. Glück hatte Heimerdingen nach 77 Minuten, als Janis Deuber Duane Collins nur durch eine Notbremse stoppen konnte, der sehr großzügig pfeifende Schiedsrichter es aber bei einer gelben Karte beließ. Als 5 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit Duane Collins erneut alleinstehend vor dem Tor nach schöner Vorarbeit von Sebastian Mechnik erneut eine Riesenchance vergab, hatten sich viele auf den Rängen wohl schon mit der Niederlage abgefunden. Doch in der 87. Minute zeigte der große Jannis Gehring seine ganze Klasse: nach einer Ecke behielt er die Übersicht im Getümmel und rettete Ilshofen mit seinem Ausgleichstor einen Punkt.
Spielertrainer Ralf Kettemann zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht und unzufrieden: „Wir haben nach der guten ersten Halbzeit gedacht, dass alles von alleine läuft, das können wir uns auf diesem Niveau einfach nicht erlauben. Insgesamt hat uns heute etwas der absolute Siegeswille und die Konzentration gefehlt, daran müssen wir arbeiten.“, so Kettemann weiter. Trotzdem verbessert sich Ilshofen durch den Punktgewinn um einen Platz und steht nun auf Rang 5. Nächste Woche kommt es zum Highlight der bisherigen Saison – dem Pokalviertelfinale gegen den SSV Ulm!
Ilshofen: Peter Hartbrich, Patrick Frey, Paul Weber (79. Alexander Horst), Julian Riedl, Mario Bubeck (83. Tim Neuner), Andreas Richter (85. Marcel Huß), Sebastian Mechnik, Jannis Gehring, , Duane Collins, Benjamin Kurz, Jochen Bartholomä