Ilshofen / Hartmut Ruffer 20.04.2018
Der TSV Ilshofen fährt zur TSG Öhringen, die als Vorletzter nur noch wenig Aussicht auf Rettung hat.
Drei Jahre lang – zwei Jahre in der Landes-, ein Jahr in der Verbandsliga – bildeten Ralf Kettemann und Wolfgang Guja das Trainer-Duo beim TSV Ilshofen. „Er weiß, wie ich über Fußball denke. Umgekehrt gilt das auch“, meint Kettemann. Nun hat Wolfgang Guja die TSG Öhringen nach dem Rückzug von Marius Müller übernommen. „Er hat dort sicher seine Ideen eingebracht“, ist Kettemann überzeugt.
Doch der Trainer des TSV Ilshofen musste sich zuletzt im übertragenen Sinne häufiger als ihm lieb war mit seiner Mannschaft beschäftigen. Die letzten Ilshofener Spiele waren zwar höchst unterhaltsam, aber enthielten auch jede Menge Fehler. „Da geht es nicht nur um individuelle Dinge, auch mannschaftstaktisch gab es Fehlerchen“, so Kettemann. So seien beispielsweise die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen zu groß gewesen „und in den 1:1-Duellen waren wir teilweise zu passiv“. Auch wenn es gegen Neckarrems zuletzt etwas besser gewesen ist, gibt der Trainer Kettemann zu: „Bisher war ich noch nicht erfolgreich. Es wäre schön, wenn wir die Sachen in den Griff bekämen. Wir können uns nicht darauf verlassen, immer in der 81. Minute das 4:3 zu erzielen.“
Vier Spiele in neun Tagen
Das Spiel bei der TSG Öhringen ist der Auftakt einer „sehr intensiven Zeit“. Es folgen am Mittwoch das WFV-Pokalhalbfinalspiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach, dann am Samstag das Ligaspiel gegen Wangen und am Montag das Nachholspiel gegen Pfullingen. „Wir müssen uns gut pflegen“, meint Kettemann. In Öhringen muss er auf Kevin Lehanka (Bänderriss) und auf Jannis Gehring (Adduktorenprobleme) verzichten. Zudem ist Lukas Lindner angeschlagen. Das Ziel für den TSV Ilshofen sei weniger der Blick auf die Tabelle, obwohl Rang zwei nicht weit entfernt ist. „Wir müssen uns selbst gerecht werden und uns das auch beweisen.“
Gelöst präsentiert sich TSG-Coach Wolfgang Guja: „Ich freue mich auf das Derby. Ich wünsche mir einen guten Tag von der Stimmung her und vom Drumherum. Vor allem auch eine gute Einstellung meiner Mannschaft. Ich glaube schon, dass wir am Samstag ein ordentliches Spiel hinbekommen.“
Zwar ist der Klassenerhalt für die TSG in weite Ferne gerückt, „aber es ist noch möglich. Wenn wir dann doch absteigen, ist es schade, aber die Welt geht nicht unter.“ Ilshofen verfüge über eine hohe individuelle Qualität. „Ganz eindämmen werden wir sie nicht können. Auf der anderen Seite bieten sich gegen Mannschaften, die nach vorne spielen, immer wieder Räume.“
Guja kann wieder auf die Dienste von Kevin Müller und Daniel Alankus bauen. Dafür werden Steffen Pscheidl und Markus Herkert fehlen.