Der TSV Ilshofen und Vertreter der anderen Oberligisten haben über den Saisonfortlauf beraten.
Ilshofen. „Es waren alle sehr einsichtig“, blickt Dario Caeiro, Vorsitzender Fußball-Herren des TSV Ilshofen, auf die Videokonferenz der 21 Oberligisten am Montagabend zurück. Die Spielkommission der Liga hatte dazu einberufen, um ein Meinungsbild der Vereine über einen weiteren Saisonverlauf einzuholen.
Hatten vor Beginn der Spielzeit mehr als zwei Drittel der Vereine dafür plädiert, die Oberliga regulär mit 42 Spieltagen durchzuspielen, ist die Sachlage nach dem Wiederaufflammen der Corona-Pandemie eine andere. Angesichts der aktuellen Verfügungslage, der Staffelgröße und der zu erwartenden Terminproblematik ist eine vollständige Meisterschaftsrunde mit Hin- und Rückspielen nicht mehr möglich.
„Darin waren sich auch alle einig“, bilanziert Dario Caeiro. „Klar war nur, dass alle so häufig wie möglich spielen wollen.“ Letztlich werden von allen Parteien zwei Szenarien favorisiert. Das erste Szenario ist das Fertigspielen der Vorrunde, im Anschluss wird die Liga geteilt. Die ersten zehn spielen die Aufstiegsrunde, die übrigen elf die Abstiegsrunde, in der dann voraussichtlich sieben Teams absteigen müssten.
Die zweite Möglichkeit sieht vor, die Vorrunde zu Ende zu spielen und danach die Saison zu beenden. Diese Variante käme dann zum Einsatz, falls die Vereine erst sehr spät im Jahr 2021 wieder spielen dürften.
Caeiro hatte sich schon vor Saisonbeginn für den Modus mit der Auf- und Abstiegsrunde ausgesprochen. „Nicht, weil wir dann bessere Chancen auf den Klassenerhalt hätten, sondern weil dann der Terminkalender nicht so voll ist“, meinte er damals. Auch jetzt noch kann er sich mit diesem Modus prinzipiell anfreunden, jedoch hegt er Zweifel, die nichts mit Fußball, sondern mit Corona zu tun haben. „Ich glaube nicht, dass wir vor März wieder Fußball spielen können.“ Eine gewisse Resthoffnung hat er, „weil wir eine Freiluftsportart sind“.
Unterschiedlich waren die Ansichten hinsichtlich der Vorbereitungszeit. Einige forderten bis zu fünf Wochen. „da hat dann Gianni Coveli, der Trainer des Göppinger SV, das Wort ergriffen. Er meinte, dass im Moment gar nichts normal sei und man sich deshalb auch mit einer geringeren Vorbereitungszeit zufrieden geben sollte.“
Die Spielkommission wird nun einen Beschlussvorschlag erarbeiten und der Gesellschafterversammlung zur Entscheidung vorlegen. Das wird wohl nicht vor Mitte Januar geschehen. ⇥ruf Haller Tagblatt