Erstes Halbfinale im DB Regio wfv-Pokal in der Vereinsgeschichte

Per Torreigen ins Halbfinale

TSV Ilshofen – VfL Sindelfingen 7:2

Tore: 1:0 Rummler (8.), 2:0, 3:1, 4:1, 5:1 Kurz (12., 33., 59., 63.), 2:1 Syla (25.), 6:1, 7:1 Kandazoglu (74., 81.), Krauß (86. FE)

Ilshofen / Viktor Taschner 03.04.2018

Sein Werk hat er an diesem Ostermontag nach 68. Minuten beendet. Unter dem großen Applaus der rund 200 Zuschauer verlässt Benjamin Kurz den Ilshofener Kunstrasen. Er rollt seinen Tape-Verband vom Handgelenk und klatscht sich mit seinen Mitspielern und Betreuern auf der TSV-Bank ab. Mit vier Toren hat Kurz sein Team fast im Alleingang ins Halbfinale des WFV-Pokals geschossen. 20 Minuten nach seiner Auswechslung feiert Kurz mit dem ganzen Team das 7:2 gegen den Ligarivalen Sindelfingen. Noch vor vier Tagen sah es bei der Niederlage in Hollenbach anders aus.

Was im Hohenloher Derby gefehlt hat, ist an diesem Tag im Ilshofener Spiel vorhanden: robuste Zweikampfführung, Aggressivität und Effizienz vor dem Tor. Obwohl das Ergebnis Bände spricht, haben die Sindelfinger durchaus ihre Qualitäten gezeigt. „Es klingt vielleicht verrückt, aber wir hätten das Spiel auch verlieren können“, relativiert auch Ilshofens Spielertrainer Ralf Kettemann das Resultat.

Das Tor des Tages sehen die Ilshofener Fans bereits nach acht Minuten. Dominik Rummler nimmt einen aufspringenden Ball volley. Sein perfekter Schuss aus 30 Metern Entfernung schlägt unhaltbar im langen Eck ein. Kurz danach schlägt Benjamin Kurz zum ersten Mal zu und erhöht in Mittelstürmerposition auf 2:0 (12. Minute).

Die Gäste aus Sindelfingen verstecken sich in dieser Phase nicht und kombinieren sich ein ums andere Mal bis in den Ilshofener Sechzechner. Nach einer Ecke verkürzt Endrit Syla zum verdienten 2:1. Der selbe Spieler hat nach einer halben Stunde die Chance zum Ausgleich, doch es sind die Ilshofener, die abermals durch Kurz ins Netz treffen (33.).

Nach der Pause drücken die Gäste nach vorne, um schnell den Anschluss herzustellen. Die cleveren Ilshofener nutzen die sich bietenden Räume konsequent. Mit einem Doppelschlag entscheidet Kurz das Spiel. Erst lupft er den Ball nach einer Brustannahme über die Abwehr und vollendet eiskalt. Beim 5:1 umkurvt er den Sindelfinger Keeper nach einem Steilpass und schiebt ins leere Tor ein. Der eingewechselte Ramazan Kandazoglu köpft als einer der kleinsten Ilshofener nach einem Kettemann-Freistoß das 6:1. Auch das siebte Tor der Hausherren besorgt Kandazoglu – nach einem feinen Dribbling gegen fünf Sindelfinger. Den Schlusspunkt setzen die Gäste mit einem verwandelten Foulelfmeter kurz vor Schluss. „Es ist ein Traum, das ist natürlich ein Highlight“, sagt Kettemann zum Halbfinaleinzug. „Es ist der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Wir freuen uns nach den drei Niederlagen in der letzten Zeit sehr darüber“, sagt Ilshofens Abteilungsleiter Dario Caeiro. Die weiteren drei Halbfinals werden am 11. April ausgetragen.

SO SPIELTEN SIE

Ilshofen: Nowak, Rummler (79. Maas), Baumann, Egner, Schmelzle, Wilske, Kettemann, Lienert (65. Kandazoglu), Wackler, Lindner (73. Varallo), Kurz (68. Nagumanov)

Videos folgen.

Bilder von Werner Kurz – vielen Dank!