Die Normannia steht vor einer Standortbestimmung – 1. FC Normannia Gmünd vs TSV Ilshofen, 10. März, 15 Uhr

Ilshofen / pin/ruf 09.03.2018

Den Schneefall in der Nacht von vergangenen Freitag auf Samstag werden einige Spieler des TSV Ilshofen verflucht haben, fiel doch deswegen das Spiel gegen den VfL Pfullingen aus. Statt um Punkte zu kämpfen, trainierte die Mannschaft und ging abends zusammen essen. Angesprochen auf die Wahrscheinlichkeit, dass morgen in Gmünd das Spiel tatsächlich angepfiffen wird, antwortet Ilshofens Spielertrainer Ralf Kettemann mit reichlich Sarkasmus: „Es wäre fast ein Wunder, wenn wir spielen würden.“ Um dann mit Ernst nachzuschieben: „Wir gehen davon aus, dass es klappt und freuen uns auch darauf.“

Zwar verlor Ilshofen das Hinspiel, dennoch hat Kettemann daran keine schlechten Erinnerungen. „Wir haben ein ganz gutes Spiel gemacht. Allerdings war der Rasen damals auch in einem Zustand, puh…“. Deswegen hat er nichts dagegen, dass nun die Partie auf Kunstrasen ausgetragen wird. „Natürlich riecht ein Naturrasen ganz anders. Andererseits hätte ich früher nie gedacht, dass ich mal sagen würde, Kunstrasen ist ganz gut. Da hat sich einiges entwickelt.“

Dass die Normannia derzeit auf dem dritten Rang steht, überrascht Kettemann nicht. „Sie hat eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern und mit Stephan Fichter einen überragenden Akteur dazubekommen. Fichter wechselte vor der Saison vom Oberliga-Aufsteiger TSG Backnang nach Gmünd. Auch der Trainerwechsel von Beniamino Molinari zu Holger Traub funktionierte problemlos.

Beim TSV Ilshofen freut man sich über die Rückkehr von Jannis Gehring in den Kader. Ein großes Fragezeichen steht weiter hinter dem Einsatz von Stürmer Benjamin Kurz. Und auch Spielertrainer Ralf Kettemann wollte das gestrige Training noch abwarten. Ihn plagt ein grippaler Infekt. „Entweder es funktioniert oder ich bin komplett raus. Die Tendenz geht in die Richtung, dass ich nicht spielen werde.“

Ellermann ist eine Bank
Ja, man könne im Spiel gegen Ilshofen von einer echten Standortbestimmung für die Normannia sprechen, bestätigte Gmünds Spielleiter Claus-Jörg Krischke die Einschätzung. Er stehe weiter zu seiner Aussage, dass er den TSV Ilshofen leistungsmäßig noch vor dem aktuellen Tabellenzweiten aus Hollenbach sieht. Zudem erinnerte Krischke daran, dass seine Normannia schon 17 Partien absolviert hat und nur durch einen Punkt von Ilshofen getrennt auf dem dritten Platz steht. Krischke will „unser Spiel durchbringen“. Er weiß, dass er sich mit Yannick Ellermann auf einen starken Schlussmann verlassen kann. Das habe sich einmal mehr beim 2:0-Sieg vor einer Woche gegen die TSG Tübingen gezeigt.

Als Minimalausbeute aus dem Zusammentreffen mit den Hohenlohern sieht der Gmünder Spielleiter einen Punkt. „Es wäre natürlich schön, wenn am Ende drei herausspringen würden“, hofft Krischke. Aus diesem Grund „wollen wir mit der bestmöglichen Elf auflaufen“. Konkret bedeutet das, dass man die Normannia im heimischen Schwerzer in nahezu derselben Aufstellung sehen wird wie zum Rückrundenauftakt gegen Tübingen. Mit wenigen Ausnahmen könne Trainer Holger Traub morgen auf den bewährten und eingespielten Kader zurückgreifen. Mit dem Sieg in der Universitätsstadt und den Toren von Fabian Kolb und Simon Knecht haben sich die Gmünder Verbandsligisten für die während der Winterpause gezeigten miserablen Leistungen rehabilitiert. Somit scheint auch die Ansprache von Trainer Holger Traub gefruchtet zu haben.

Nach dem Spiel gegen Ilshofen werde Klarheit darüber herrschen, wohin für die Mannschaft die Reise in dieser Saison gehen wird, ist Claus-Jörg Krischke überzeugt.