Im ersten Landesliga-Heimspiel der Vereinsgeschichte läuft bei Ilshofen nicht viel zusammen. Die Gäste aus Oeffingen haben beim 1:1 die besseren Chancen. TSV-Trainer Kettemann spricht von einem „Kack-Spiel“.
Man kann es positiv sehen: Ilshofen hat in der Landesliga noch nicht verloren. Man kann es auch negativ sehen: Mit dieser Leistung wird es der TSV schwer haben, die Liga zu halten. Aufbauen kann der Aufsteiger um Trainer Ralf Kettemann zumindest auf seiner Kampfkraft. Nicht viele Teams stemmen sich so gegen einen drohende Niederlage.
Es beginnt sommerlich auf dem gut gepflegten Rasen. Einige der 200 Zuschauer sitzen auf der neuen, erhöhten Terrasse am Clubhaus und nippen im Sonnenschein an ihren Cocktails. Dabei können sie sich anfangs ihren Privatgesprächen widmen – auf dem Feld passiert nur wenig. Oeffingen steht kompakt und macht die Räume eng. Damit kommt Ilshofen überhaupt nicht zurecht. Vom gewohnten Kurzpass-Offensivspiel ist nichts zu sehen. Dafür nutzen die Gäste jede sich bietende Möglichkeit, um schnell nach vorne zu spielen. In der 22. Minute profitieren sie allerdings von einem Fehler in der Ilshofener Abwehr, die den Ball einem Oeffinger förmlich auflegt: Alessandro Siciliano hat keine Mühe, aus neun Metern Steffen Probst zu überwinden.
Wie in der Vorwoche in Fellbach heißt es deshalb für die ganz in schwarz Gekleideten, einem Rückstand hinterher laufen. Dass dieser nicht höher ausfällt, hat der TSV seinem Torwart zu verdanken. Probst reagiert zwischen der 40. und 45. Minuten zweimal großartig. Die Gastgeber kommen im ersten Durchgang gerade einmal auf eine gute Chance. Thomas Lang verzieht in der 24. Minute knapp.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs fehlt Spielertainer Ralf Kettemann nach einem Foul. Er nimmt auf der Auswechselbank Platz und legt den lädierten linken Fuß hoch. Was er im aufkommenden Gewitter-Platzregen sieht, kann ihn wenig zufrieden stellen. Weiter versucht es sein Team viel zu oft durch die Mitte, die von Oeffingen geschickt dicht gemacht wird. Die Partie wird von Minute zu Minute ruppiger und es ergeben sich nur noch wenige Chancen. In der 73. Minute scheitert Benjamin Kurz bei einem Alleingang an TV-Torwart Mario Peric. Kurz danach entgleitet Schiedsrichter Stefan Jenniger für ein paar Minuten die Partie. Er weiß sich nur noch mit gelb-roten Karten für die Ilshofener Bank zu helfen. Die dort sitzenden Kettemann (75.) und Alexander Horst (76.) müssen sich auf die Tribüne begeben.
Den Gastgebern gelingt dennoch der Ausgleich. Thomas Lang setzt sich über links durch, seine Flanke verwertet Kurz souverän zum 1:1 (79.). Ilshofen ist gerade noch einmal davon gekommen.
Trainer Kettemann fasst die 90 Minuten in zwei Worten zusammen: „Kack-Tag, Kack-Spiel.“
Tore: 0:1 Alessandro Siciliano (22.), Benjamin Kurz (79.)
Ilshofen: Steffen Probst, Patrick Frey, Paul Weber, Thomas Lang, Benjamin Kurz, Sebastian Mechnik, Alexaner Horst (60. Andreas Richter), Ralf Kettemann (46. Jannis Gehring), Marcel Huß (85. Mario Bubeck), Jochen Bartholomä, Jonas Gräter