Das erste Wort, das viele Besucher Donnerstagabend beim Eintreffen am Ilshofener Sportplatz über die Lippen geht ist ein „Wow!“. So viele Zuschauer hat man dort noch nie gesehen. Letztlich werden es über 4000 sein, die das Testspiel VfB gegen TSV beobachten.
Ob es Stress war, innerhalb von nur zwei Wochen die Vorbereitung zu stemmen? „Nein, es hat riesig Spaß gemacht“, meint die TSV-Vorsitzende Jasmin Holze.
Ilshofener Sportplatz klatscht Luke Rüger mit dem VfB-Maskottchen Fritzle ab. Gleich kommt sein großer Moment und der E-Jugendkicker des TSV Ilshofen darf mit einem Profi des VfB Stuttgart einlaufen. Am liebsten würde er mit Harnik auf den Platz laufen, „aber eigentlich ist es mir egal.“ Am Ende schnappte ihn Steffen Sama an der Hand. „Den kannte ich zwar nicht, aber es war trotzdem ein tolles Erlebnis“, so der bekennende Bayern-Fan, der an diesem Abend sichtlich stolz war, als Einlaufkind dabei zu sein.
Ilshofener Sportplatz mitbekommen vom Spiel hat Jasmin Holze. „Ich muss überall schauen, dass alles klappt.“ Einige hundert Helfer sind im Einsatz, um die vielen Zuschauer zu betreuen und versorgen. „Ich bin richtig stolz. Nicht viele hätten uns als kleinem Verein zugetraut, dass wir so einen tollen Event so professionell über die Bühne bringen würden.“
Alexander Zorniger beobachtete die Partie ruhig. Nur selten rief er etwas laut aufs Spielfeld: „Ilshofen hat es gut und mutig gemacht. Gerade in den ersten 15 Minuten. Die Spieler sind in der Vorbereitung natürlich müde, aber da müssen sie jetzt durch. Sie haben das konsequent gespielt“, so der neue VfB-Trainer. Zu seinem Nachwuchsspieler meinte er anfangs der zweiten Halbzeit, nachdem er es mit einem Fernschuss probiert hatte: „Mart, so eine Situation muss man ausspielen!“
Nach der Partie war Islhofens Stürmer Benjamin Kurz nicht ganz zufrieden: „Die ersten 20 Minuten waren okay, aber ich hätte auch eine meiner Chancen verwandeln können.“ In der Athletik erkannte er einen großen Unterschied zu den VfB-Profis. Statt nach der Partie zu feiern, mussten alle Spieler mit anpacken und aufräumen. Sein Trainer Wolfgang Guja fasste es so zusammen: „Es war ein schönes Event, aber wir haben zu hoch verloren.“