Wenn Simon Wilske sich nach seiner aktiven Karriere an Partien erinnern wird, an denen er beteiligt war, so wird er ganz sicher nicht als erstes an das Spiel gegen Nagold denken. Höchstwahrscheinlich wird er diese Partie sogar völlig vergessen haben. Auf der rechten Außenverteidigerposition soll er Nagolder Angriffe unterbinden. Doch in den ersten 20 Minuten kommt kein einziger. Wilske kann den Kollegen zu ihren Toren gratulieren, ein paar Pässe spielen und sich ansonsten fast wie ein Zuschauer fühlen. Denn Ilshofen greift häufig über die eigene linke Seite an. Manch Spieler schaltet da gedanklich ab und zu ab – was gefährliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Doch Wilske gelingt es, konzentriert zu bleiben. Nach 25 Minuten ist er aufmerksam und unterbindet einen möglichen Konter. Das ist für ihn schmerzhaft. Denn nachdem er den Ball abgespielt hat, wird er von einem Nagolder abgeräumt. In der 37. Minute stoppt er dann tatsächlich einen Nagolder Schnellangriff von Julian Sieber. Kurz vor der Pause bedient er Benjamin Kurz, der knapp verzieht.
Auch in der zweiten Halbzeit liegt Wilske ungewollt einmal auf dem Rasen. Erneut schaltet er sich in die Offensive ein, wird gefoult, doch Schiedsrichter Stefan Jenninger lässt zu Recht wegen Vorteils weiterlaufen. Nach knapp einer Stunde ist die Partie für Wilske vorbei. Er wird ausgewechselt, für ihn kommt Winterneuzugang Heiko Kandler. Wilske erhält bei kalten Temperaturen wärmenden Applaus vom Publikum.
90 Minuten mit . . . Simon Wilske
